DIRTY SHIRT - Dirtylicious
Mehr über Dirty Shirt
- Genre:
- Modern Metal/Folk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.04.2015
- Ciocarlia
- Moneyocrazy
- Mental Csardas
- Maramu'
- Balkanique
- Dulce-I-Vinu'
- Cobzar
- Hotii
- Dirtylicious
- My Art
- Calusarii
Holt die rumänische Sonne in euer Wohnzimmer.
"Dirtylicious" macht wie der Vorgänger "Freakshow" (2013) mächtig Laune! Diese stellt sich mit den ersten Tönen des flotten instrumentalen Openers 'Ciocarlia' sofort ein. Alltagssorgen? Stress auf der Arbeit? Wie weggeblasen! Von ihrer originellen Spielweise, Nu-Metal-Elemente mit traditionellen rumänischen (Geigen-)Melodien anzureichern, weicht die Band nicht ab. Im Gegenteil, sie holt sich das Transylvanian Folkcore Orchestra an Bord und setzt sie noch vielfältiger ein. Auch lyrisch wird die Herkunftssprache mit Englisch vermischt ('Mental Cárdás, 'Cobzar'), aber auch voneinander getrennt vorgetragen ('Moneyocrazy', 'Marmu''). Wobei es nicht sofort herauszuhören ist, in welcher Sprache nun gesungen wird, was aber auch nur sekundär ist. Ein Blick ins Booklet hilft.
Herauskommt ein Album, das äußerst tanzbar und kurzweilig ist und von vorne bis hinten einfach Spaß macht. Der SYSTEM OF A DOWN-Vergleich ist auch anno 2015 nicht weithergeholt, was vor allem an den Stimmfarben der Sänger Dan und Robert liegt (tief und hoch), sowie am "Lalala"-Unisono-Mitsingens einer Melodie ('Moneyocrazy', 'Dulce-I-Vinu'), dem Verpacken von gesellschaftskritischen Botschaften in eingängigen Melodien und natürlich der modernen Grundausrichtung. Dass DIRTY SHIRT eine Metalband ist, wird nicht verheimlicht: Harte Breakdowns, thrashige Parts ('Mental Csardas') oder auch in Ansätzen komplexe Rhythmik in Gitarre und Schlagzeug sind keine Seltenheit. Was toll ist an DIRTY SHIRT, dass sich das Septett mit drei Gitarren noch so viele dreckige Shirts anziehen kann und dabei immer noch gut aussieht. So wird es in 'Cobzar' samt Akkordeon wunderbar schunkelig ehe die Nummer gekonnt zum harten Banger mutiert. Ein weiterer Höhepunkt ist definitiv der metallisch groovende und zugleich folkloristisch tänzelnde Titeltack.
Ich muss allerdings gestehen, dass mir "Freakshow" doch noch einen Tick besser gefällt, primär wegen des Hit-Hattricks, der einen gleich nach dem Einlegen der Platte überfällt. Das macht "Dirtylicious" immer noch zu einer astreinen Platte für euren persönlichen Sommer und für die gute Laune auf Knopfdruck. SOAD-Fans sollten die Band längst kennen und mögen, aber auch Folk-Metalfreunde finden hier sicherlich was für sich. Toll!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke