DIRTY SWEET - Once More Unto The Breach
Mehr über Dirty Sweet
- Genre:
- Hardrock / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dirty Sweet Music / Just For Kicks
- Release:
- 05.01.2018
- For All Time
- Cellar
- Desert Flower
- Battered Love
- Runnin
- Father
- Walk Alone
- Nightmare Town
- In The Dark
Eine unverhoffte Rückkehr
Nach ihren ersten beiden Alben schafften die Herren den Sprung über den großen Teich und spielten einige ausgewählte Gigs in Europa. Mit ihrem Retrosound verblüffte die Band Fans der ROLLING STONES und die Anhängerschaft einiger progressiv gestimmter Urkapellen wie PROCUL HARUM gleichermaßen und machte bereits Ankündigungen, mit neuem Material zurückzukehren - doch seither sind acht Jahre vergangen, in denen die Truppe aus San Diego unverhofft in der Versenkung verschwand. DIRTY SWEET hat sich zwar nie offiziell aufgelöst, geriet in der Zwischenzeit aber doch weitestgehend in Vergessenheit. Nicht weniger überraschend ist daher die Rückkehr des Quintetts von der Westküste, das auch gleich wieder so klingt, als wäre "American Spiritual" (2010) erst letzte Woche veröffentlicht worden. Die Band knüpft nahtlos an ihren letzten Release an und meldet sich standesgemäß in Topform zurück - nur die selbst gewählten Vergleiche zu U2, die lassen sich auch diesmal nicht nachvollziehen - gut so!
"Once More Unto The Breach" ist am Ende aber auch mehr als ein typischer retro-Release: Die neuen Stücke fußen zwar ausnahmslos auf Klangkörpern, die in den 70s erstellt wurden, sind als stille Hommage an LED ZEPPELIN ('Nightmare Town') und die STONES ('Walk Alone') aber nicht nur darauf aus, deren Zuhörer abzuziehen. DIRTY SWEET hat das neue Material bevorzugt mit leichten Jazz-Momenten angereichert und ergänzt den Classic-Rock-Sound gerne auch mit typischen R&B-Passagen, ist sich aber auch im klaren darüber, dass es heute mehr braucht, um das Publikum zu begeistern, als lediglich die üblichen Querverweise. Und hier kommen dann die Prog-Elemente ins Spiel, die den Nummern zwar einen etwas sperrigeren Charakter verpassen, den Stoff aber sehr lebendig halten und schließlich dafür Sorge tragen, dass jedes Arrangement mit entsprechend starken Spannungsbögen ausgestattet wird.
Konsequenterweise zündet "Once More Unto The Breach" daher auch nicht im ersten Durchgang, entwwickelt sich im Laufe der Zeit jedoch zu einem verdammt starken Beitrag zum Retro-Business, den die Urheber gerne wieder mit einem Abstecher nach Deutschland krönen dürfen. Wir werden definitiv da sein!
Anspieltipps: Nightmare Town, In The Dark, Cellar, Battered Love
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes