DISASTER KFW - Death Ritual
Mehr über Disaster KFW
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Moonstorm Records
- Release:
- 20.02.2004
- Intro
- Death Ritual
- Pfeiler (Requiem)
- Todeskrieg
- Killer
- Fuck U & Die
- Middletro
- Hartlack
- Battlefield
- Bloodsucker
- Reborn In Black
- Fire
- Doppelkorn
DISASTER K.F.W. sind eine der dienstältesten und definitiv kultigsten Bands, die die gesamte osteuropäische Metalszene zu bieten hat. Seit 18 Jahren lärmt das Quartett aus der ehemaligen DDR bereits im Underground herum und konnte sich dabei speziell in den neuen Bundesländern eine treue Fanbasis erspielen. Mehr als zwei Demos und eine Mini-CD sind indes aber noch nicht veröffentlicht worden, weshalb man sich nun endlich dazu bewegen ließ, die besten Tracks aus den vergangenen Jahren auf einem einzigen Album zusammenfassen, welches nun in Form von "Death Ritual" auf dem Markt gebracht wird.
Wie manche vielleicht schon wissen, stammem DISASTER K.F.W. aus dem näheren Umfeld der APOKALYPTISCHEN REITER, was sich auch ganz klar auf den Sound der Ostdeutschen ausgewirkt hat. Hier gibt es eine gesunde Mischung aus derbem Death Metal, fiesen Grindcore-Attacken und traditionellem Metal, die obendrein mit einigen wirklich einprägsamen Melodien angereichert wurde. Grob betrachtet, klingt das Gros der hier vertretenen Songs wie ein Querschnitt der ersten beiden REITER-Alben, wobei ich "Death Ritual" insgesamt aber noch einen ganzen Zacken stärker einschätzen würde.
Wirklich keiner der zwölf enthaltenen Songs weist irgendwelche Schwächen auf; im Gegenteil, vom geilen eingängigen Mitgröl-Titeltrack über das thrashig-melodische `Pfeiler (Requiem)´ und das hymnische `Bloodsucker´ bis hin zu eher schleppenden Kompositionen wie `Fuck U & Die´ sind hier nur echte Killersongs vertreten, die, betrachtet man mal das jeweilge Entstehungsjahr, viel zu lange vom breiten Publikum zurückgehalgten worden sind. Besonders gut gefällt mir außerdem der Wechsel zwischen tiefen Grunts und packenden Screams, wie z.B. im spannenden melodischen `Hartlack´ praktiziert, einem der besten Stücke auf "Death Ritual". Ebenfalls cool sind die einzelnen Keyboardflächen bei `Reborn In Black´, die von niemand Geringerem als Dr. Pest von den APOKALYPTISCHEN REITERN eingespielt worden sind und eine weitere interessante Facette im Gesamtsound von DISASTER K.F.W. darstellen.
Dass die Band sich in all den Jahren den Spaß nicht hat nehmen lassen, zeigt schließlich die Saufhymne `Doppelkorn´, die hier in einer ziemlich heftigen Version dargeboten wird und ein wirklich erstklassiges Album abschließt.
Verdammt noch, mit derart starkem Songmaterial hätte es die Band zweifelsohne ähnlich weit bringen können wie ihre apokalyptischen Kollegen. Für ein `Debüt´, und das ist "Death Ritual" nach wie vor, ist das, was uns diese Kultkapelle hier darbietet, jedenfalls mehr als überzeugend und wirklich jeder, der auch nur ein bisschen mit den REITERN anfangen kann und sich mal wieder gerne ein geiles und extremes Album gönnen möchte, wäre dumm, wenn er hier nicht zuschlagen würde.
Anspieltipps: Death Ritual, Fuck U & Die, Pfeiler (Requiem), Hartlack, Bloodsucker
- Redakteur:
- Björn Backes