DISBELIEVER - The Dark Days
Mehr über Disbeliever
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- WormHoleDeath Records
- Release:
- 31.12.2013
- Endless Dreams
- Unreal
- Frozen
- Next To Me
- Hopelight Fading
- Into Eternity
- Ordinary Way
- Jaded & Whithered
- The Last One
- A Dark Day (Outro)
Zu brav<br />
Ein weiteres Mal lege ich eine CD ein, die als Gothic Metal beschrieben wird und von einer italienischen Band eingespielt wurde. Doch bevor es sich die Gespenster von wackeligem Frauengesang, austauschbarem männlichen Gegrunze und eher zweifelhafter Orchestrierung in meinem Gehirn so richtig gemütlich machen können, bin ich erstaunt und erleichtert.
Hier wird nämlich Gothic Metal mit männlichem Klargesang geboten, wie man ihn aus den frühen bis mittleren Neunzigern kennt, bevor es mit dem Tragödientheater und allem, was folgte, so richtig losging. Doch nach der ersten Erleichterung setzt auch recht bald Ernüchterung ein, denn auf Albumdistanz ist das, was DISBELIEVER auf "The Dark Days" bietet, leider etwas wenig.
Alle Lieder kommen im immer gleichen Tempo daher, die Gitarren schrubben die immer gleichen Riffs und werden dabei vom Keyboard meist in den Hintergrund geschwämmt. Der melodische Gesang ist technisch gut, lässt aber Charisma und Wiedererkennungswert vermissen, so dass lediglich einige wenige Stücke, deren Refrains sich beharrlich im Ohr festsetzen, etwas Licht ins graue Einerlei bringen. Davon ist 'Next To Me' sicher der größte Lichtblick und geht beinahe als Hit durch.
Der Rest ist dann gefällig bis belanglos und plätschert unaufgeregt aus den Boxen, ohne weh zu tun, aber auch ohne mir größere Begeisterungsstürme zu entlocken.
Auch die Tatsache, dass "The Dark Days" insgesamt gut produziert ist, ohne klangliche Ausrufezeichen zu setzen, passt ins Bild und rundet ein Album ab, das durch und durch solide und ein bisschen fad ist. DISBELIEVER fehlt es hier schlicht und einfach an Hits, die das Album retten könnten und so habe ich nach über einem Dutzend Durchgängen alles bis auf diesen einen Song vergessen, auch wenn mir das Material beim Anhören ganz gut gefiel. Das ist einfach etwas wenig, um in höhere Regionen meiner Gunst aufzusteigen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst