DISCHORDIA - Project 19
Mehr über Dischordia
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rogue Recordings America
- Release:
- 23.07.2013
- The Enemy
- Torches
- When She Saw Him
- Madhouse
- Interlude
- Zone Of Perpetual Darkness
- The Grand Design
- Condemning Certainty
- Primer
- There Are No Words
Ein feines Stück technischen Death Metals.
Im Death Metal gab es in der letzten Dekade eine ganze Reihe interessanter Ansätze, die Grenzen, die das Genre sich lange Zeit selbst gesetzt zu haben schien, zu überwinden. Dabei haben sich auf der einen Seite Bands wie OPETH mit einer Rückbesinnung auf psychedelische Klänge der 70er und andererseits Bands wie MESHUGGA mit wirklich abgedrehten Ideen insbesondere auch in kommerzieller Hinsicht hervorgetan.
DISCHORDIA aus Oklahoma City haben diese Entwicklungen genau beobachtet und sich in ihrem Sound bei beiden Ausbruchsversuchen aus dem Genreknast einiges abgeschaut.
Ihren technisch anspruchsvollen Death Metal mischen die Amerikaner folgerichtig mit einigen melodischen, sphärischen Akustikparts, wie in 'Primer', die man so auch von OPETH erwarten könnte, sind aber auch jederzeit für einen leicht jazzigen Ausbruch zu haben, der bei den anderen schwedischen Vorbildern entlehnt scheint.
Das funktioniert auf dem Albendebüt "Project 19" insgesamt sehr gut und die Songs kommen, trotz verschobener Takte, irrwitziger Frickeleien und extravaganter Songstrukturen erstaunlich oft und gut im Ohr und Hirn des Hörers an.
Einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran dürfte auch die Produktion haben, die recht organisch und transparent daherkommt. Alle Instrumente haben genug Platz, ihre Wirkung zu entfalten und kommen im Gesamtergebnis gleichberechtigt zur Geltung.
Wirkliche Hits sind bei dieser Art von Musik natürlich nicht zu erwarten und so sind es auch bei DISCHORDIA eher einzelne Parts, die aufhorchen lassen und im Kopf bleiben, als ganze Songs. Insbesondere die teils sehr melodischen Gitarrensoli können hier immer wieder Glanzlichter setzen und sorgen dafür, dass der Hörer vom Gebotenen nie überfordert wird.
Der Gesang ist zumeist recht tief und fällt weder allzu positiv noch negativ auf, was bei dieser Art von Musik, bei der die Instrumente so stark im Vordergrund stehen ja häufiger der Fall ist.
So lässt sich "Project 19" eigentlich allen Freunden vertrackten Death Metals empfehlen, seien sie nun Fans von DEATH, OPETH oder eben MESHUGGAH. Hier dürften sie alle auf ihre Kosten kommen und das eine oder andere Mal freudig mit der Zunge schnalzen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst