DISCHORDIA - Thanatopsis
Mehr über Dischordia
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rogue Records America
- Release:
- 25.11.2016
- The River
- The Road
- The Ruin
- The Curator
- 22°
- An Unlikely Story
- Bone Hive
- Madness
- The Traveler
Gelungene Auslotung der Extreme.
Bei dem Banner Progressive Death Metal denken viele nicht zu Unrecht gleich an OPETHs Frühphase. Doch es geht auch anders, wie man auf dem zweiten DISCHORDIA-Album "Thanatopsis" hören kann. Das amerikanische Trio hat zwar etliche schöne Akustik-Gitarren-Interludes zu bieten, die dem Stil Mikael Åkerfeldts nicht all zu fern sind, doch das Gros der Einflüsse kommt eher aus dem technischen Death Metal amerikanischer Prägung. Ganz runter nach Florida geht es aber nicht, auch wenn Sänger Josh Turner ab und an solche Anflüge hat. Hin und wieder riecht es zwar nach DEATH, aber das war es dann auch schon.
In erster Linie ist der Zweitling von DISCHORDIA eine abwechslungsreiche Angelegenheit, bei der kaum ein Song dem anderen gleicht. Manch einem Song wird MESHUGGAH Pate gestanden haben, wenn das Stakkato-Riffing die Rute bestimmt. In Sachen Beklopptheit erreicht DISCHORDIA stellenweise das Niveau von THE DILLINGER ESCAPE PLAN, zu meinem Vergnügen aber mit besser verdaulichem Gesang. Wem der Sound der Mathcore-Pioniere zu abgedreht ist, könnte in DISCHORDIA seine neue Heimat finden.
Auf der Suche nach technischem Death Metal mit moderner Kante und einem stets mörtelndem Sound kommt man an "Thanatopsis" dauerhaft nicht vorbei. DISCHORDIA revolutioniert damit zwar nicht das Dreiländereck Mathcore/Death Metal/Progressive, hält aber für Fans dieser Gangart genug Argumente für einen Kauf bereit.
Anspieltipps: Bone Hive, The River
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher