DISEMBOWEL - Symptoms Of Decline
Mehr über Disembowel
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- BMC Records
- Release:
- 20.05.2008
- Masticator
- Synaptic Plasticity
- Inquire Beyond
- Dysfunction
- Preached Insanity
- Are You Mental?
- Symptoms Of Decline
- Metastasis
- Asynchronous
- Organic Machine
Auch im schönen Pommerland wird Death Metal geknüppelt, und das sogar recht kompetent und durchschlagend, auf die technische und leicht verfrickelte Art. Nach einer selbst finanzierten EP stehen die Greifswalder von DISEMBOWEL nun mit ihrem ersten Studioalbum in der Tür, und das örtliche Label BMC Records hat sich ihrer angenommen. Die Langspielplatte hört auf den schönen Namen "Symptoms Of Decline" und rotiert eine knappe Dreiviertelstunde lang im Player, bevor ihr wahlweise den Repeat- oder den Eject-Knopf drückt.
Wer auf technisch anspruchsvollen Death Metal abfährt, der wird sicherlich sofort einen weiteren Durchlauf wagen, denn der ist auch nötig, um all die technischen und kompositorischen Kabinettstückchen einzufangen, die uns die Nordostdeutschen hier versteckt haben. Und noch ein Durchlauf, und noch einer ... Das sich dabei offenbarende Problem besteht darin, dass die Mehrzahl der Hörer ein wenig überfordert sein dürfte, diesen chirurgisch präzisen Schnitt mit dem Vorschlagskalpell mehrmals am Stück einzustecken.
Vielleicht bin ich auch nicht ganz der Richtige, um eine Band dieses Genres zu besprechen, weil ich mich immer wieder dabei erwische, dass ich die Scheibe vor dem Ende ausschalte, weil mir einfach der Schädel brummt. Das ist nicht böse gemeint, denn ich finde es sehr beeindruckend, was die Hanseaten hier abliefern, aber ich sehne mich halt doch hin und wieder nach einem prägnanten Refrain. Der Rezensent ist also eindeutig mehr der "Typ UNLEASHED" als der Frickel-Deather. Für Letztere sollte die US-Death-lastige Break-, Blast- und Growl-Orgie jedoch ein gefundenes Fressen sein, zumal immer wieder auch Abschnitte auftauchen, die alles andere als vorhersehbar sind. Beispielsweise die dezenten Black-Metal-Anklänge bei 'Asynchronous' oder die ruhigeren sphärischen Momente bei 'Are Your Mental?', die einen gewissen "Soulside Journey"-Beigeschmack entfalten, der sich ganz großartig macht, oder aber die melodischen Leads des tollen Openers 'Masticator'.
Anspieltipps: Asynchronous, Are You Mental?, Masticator
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle