DISGORGE - Gore Blessed To The Worms
Mehr über Disgorge
- Genre:
- Gore Death Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 01.12.2006
- Intro (Deadflesh Everywhere)
- I Watch Myself Rot
- Next Mortuary Division
- Gore Blessed To The Worms!
- Cadaveres
- Chronic Corpora Infest
- Pest.Blood.Metal
- Beneath The Lugubre...
- Deepest Blood (Devour)
- Necro.March
"Gore Blessed To The Worms" - ein Titel, der den erwartungsfreudigen Gore-Fanatiker kaum heißer machen könnte. Und wie eigentlich schon seit Jahren von Mexikos Kulttruppe DISGORGE gewohnt, wird dem Liebhaber des technischen Aggro-Sounds auch im Falle der neuen Platte mächtig eingeheizt.
Dabei waren die Rahmenbedingungen für den aktuellen Release sicher nicht die besten: Fronter Antimo strich nach der Veröffentlichung der in Deutschland mitgeschnittenen Live-CD die Segel und brachte damit unerwartet das gesamte Bandgefüge völlig durcheinander. Gezwungenermaßen entschied man sich für die Übergangslösung mit den beiden Gitarristen Edd und Yayo als wechselnde Frontgrunzer, bis man schließlich der Meinung war, dass diese Interimsphase eine beständige Basis für das weitere Fortbestehen der Band sei. Mit neuem Bass, zwei Vokalisten und großem Mut stürmte man also ins Studio, um besagten Trümmerbolzen einzuspielen und liefert überraschenderweise das bislang beste Werk überhaupt ab.
"Gore Blessed To The Worms" überzeugt in diesem Sinne vor allem durch vielschichtiges Songwriting und eine Menge Abwechslung zwischen den insgesamt zehn Gore-Bomben. Da wird sowohl in bester Florida-Manier gegroovt, an anderer Stelle aber gerne auch mal der Vollgas-Knüppel ausgepackt. Darüber hinaus schimmert der Einfluss von Szeneführern wie EXHUMED in den eher technischen Nummern vollends durch. Aber auch ein kleiner INCANTATION-Einschlag ist zu spüren, wenn DISGORGE es in Songs wie 'Chronic Corpora Infest' und 'Necro.March' etwas komplexer zugehen lassen. Je weiter die Platte schließlich fortschreitet, desto mehr Facetten offenbaren sich dem geübten Ohr. Doch noch während man sich auf Entdeckungsreise gibt, setzt es in Nummern wie 'I Watch Myself Rot' und 'Gore Blessed To The Worms!' ordentlich Prügel, denn auch wenn die eine oder andere Komposition etwas breaklastiger geraten ist, so reißt die Brutalität der Musik in keinem einzigen Stück ab.
Insgesamt haben es sich die Mexikaner auf ihrem nunmehr fünften Studiowerk zur Maxime gemacht, anspruchsvolleren Death Metal mit dem Hyperblast des Gore zu verbinden, was ihnen über die gesamte Spieldauer von leider nur 32 Minuten nahezu perfekt gelungen ist. Der frische Wind hat der Band merklich gut getan, weshalb die von der Truppe propagierte These, man habe soeben das wohl beste Album eingeprügelt, bedingungslos unterschrieben werden kann. Gerade in Zeiten, in denen sich Gruppen wie EXHUMED furchtbar rar machen, ist eine Scheibe wie "Gore Blessed To The Worms" Gold wert!
Anspieltipps: Chronic Corpora Infest, Deepest Blood (Devour), Pest.Blood.Metal
- Redakteur:
- Björn Backes