DISGORGE - Necrholocaust
Mehr über Disgorge
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Raise The Pestilence
- Sodomic Baptism
- Macabre Realms Of Inhuman Bestiality
- Ravenous Funeral Carnage
- Necrholocaust
- Goremassacre Perversity
- Excremential Lust
- Boiling Vomit Through My Veins
DISGORGE? Das sind doch diese kalifornischen Deathgrinder?
Nein, denn es gibt auch noch eine Band gleichen Namens aus Mexiko, die uns hier mit dem Zungenbrecher "Necrholocaust" beglückt.
Stilistisch liegen die beiden Bands aber gar nicht mal sooo weit auseinander. Die Mexikaner metzeln sich auf ihrem mittlerweile dritten Album kompromißlos durch acht Death Metal-Kracher, dabei beeinflusst von Bands wie DISMEMBER, CARCASS, MORTICIAN oder auch GRAVE.
Sagt zumindest das Info und liegt doch knapp daneben. Schwedisch klingt hier kaum etwas, hier wird ohne Gnade alles plattgemacht. Die Drums ballern mal wie nichts Gutes, klingt zwar nicht sehr filigran, aber legt perfekt das Fundament für den Rest der Band.
Der Sänger röchelt wie ein total Gestörter, streut zwischendrin aber auch gerne mal ein paar fiese Schreie ein und verleiht den Songs damit erst das richtig sicke Deathgrind-Feeling.
Die Gitarristen hingegen sägen in Akkordarbeit ihre Saiten mit simplen, knallenden Riffs in Stücke, haben aber auch Gefallen daran, zwischendurch abgedrehte Leads und vertrackte Spielereien in die doch ansonsten eher straighten Stücke einzubauen.
Dabei bauen DISGORGE beileibe nicht nur die ganze Zeit auf Blast, Blasts und nochmals Blasts, sondern streuen immer wieder rollende Midtempoparts (die Doublebass leistet auch hier Schwerstarbeit) in die Songs ein oder sorgen mit kranken Breaks für Abwechslung.
Diese Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit sorgt mit dafür, dass DISGORGE sich von anderen Bands abheben und richtig fies und durchgeknallt klingen.
Man nehme nur 'Ravenous Funeral Carnage'. Kranke Leads und ein wahres Killerriff in der Midtempopassage verschmelzen perfekt mit dem Uptempomassaker des restlichen Songs.
Sehr schön kommt auch der Opener 'Raise The Pestilence', eingeleitet durch ein nettes Horror-Intro, bevor dann das Unheil seinen Lauf nimmt und Blastbeats wie ein Gewitter über den Hörer hereinbrechen.
Allerdings schalten DISGORGE auch hier einen Gang zurück und bauen einen fetten Midtempopart in den Song ein.
Der längste Song ist auch der langsamste, das Titelstück 'Necrholocaust' glänzt mit wirklich fiesen, schleppenden Riffs und sorgt somit für Abwechslung im Inferno.
Ebenfalls sehr cool kommen 'Macabre Realms Of Inhuman Bestiality' und vor allem 'Goremassacre Peversity', wo die Breaks wirklich schweinegeil sind und die Lieder ziemlich aufwerten.
Weiterhin überzeugen der brutale Schädelspalter 'Boiling Vomit Through My Veins' und das mit verdammt guten Riffs ausgestattete 'Sodomic Baptism'.
Auf "Necrholocaust" findet sich einfach kein Ausfall und auch wenn ich am Anfang nicht so begeistert von dem Album war, so fällt es mir jetzt doch schwer, es aus meinen Player zu verbannen.
Dieses ultrasicke Death Metal-Massaker ist sowas von beeindruckend und vor allem gut ausgefallen, dass ich nur jedem raten kann, die Mexikaner DISGORGE und "Necrholocaust" unbedingt anzutesten.
Pures Gemetzel mit Sinn und Verstand und vor allem Killertracks findet man auch nicht gerade an jeder Straßenecke. Dieses kleine Meisterwerk ist ein defintiver Pflichkauf!
Ach ja, beziehen könnt ihr die CD über alle gängigen Mailorder...
Anspieltipps: Ravenous Funeral Carnage, Necrholocaust, Raise The Pestilence, Boiling Vomit Through My Veins
- Redakteur:
- Herbert Chwalek