DISILLUSION - The Porter (Single)
Mehr über Disillusion
- Genre:
- Melodic Death
- Label:
- Voice Of Life
- Release:
- 03.08.2002
- The Porter - A Lament
- Eternal Duality
Nachdem die Demo-CD "Three Neuron Kings" (2001) bei Kritikern und Fans gleichermaßen abgeräumt hat und DISILLUSION einen Kontrakt mit Voice Of Life bescherte, gibt es nun mit "The Porter" endlich neues Material, dieses allerdings leider bloß in Form einer Single. Darauf befinden sich zwei neue und exklusive Songs, die nicht auf dem anstehenden Studioalbum enthalten sein werden. Natürlich müssen diese beiden Stücke erst einmal unter Beweis stellen, dass sie gegenüber dem famosen Vier-Tracker "Three Neuron Kings" bestehen können. Erwartungsgemäß schafft man das aber ohne Probleme. DISILLUSION scheinen mit Leichtigkeit ihr kreatives Potenzial auszuspielen, so dass "The Porter - A Lament" und "Eternal Duality" genau da anknüpfen, wo man letztes Jahr aufgehört hat. Die Songs gehen in die selbe Richtung, wobei bei DISILLUSION sowieso kein Song wie der andere klingt. Von daher ist also auch hier ein abwechslungsreiches (wenn auch sehr kurzes) Hörvergnügen garantiert. Gleich geblieben ist die gelungene Symbiose aus krachenden Riffs und melodischen Einschüben. Mal geht man äußerst thrashig zu Werke, mal frönt man dem Melo-Death oder bewegt sich in Black Metal-Gefilde. Dazu kommt der extrem abwechslungsreiche Gesang, der dem DISILLUSION-Sound quasi die Krone aufsetzt. Aber es sind die Kleinigkeiten, die die Songs zu echten Highlights machen. Ausgearbeitet bis ins letzte Detail, aber dennoch nachvollziehbar, versprühen sie eine Faszination, die man erst langsam und nach mehrmaligem Hören begreifen kann.
"The Porter - A Lament" beginnt mit einem sehr druckvollen Thrash-Riff, welches im Verlaufe des Songs immer wiederkehrt, aber stets von Midtempo-Parts mit langgezogenem, etwas eigenwilligem Clean-Gesang abgelöst wird. Bei "Eternal Duality" brüllt Sänger Vurtox (alias Andy Schmidt) dafür mehr. Auch der Song an sich geht etwas rüder nach vorne, klingt dann jedoch mit einer Gitarrenmelodie eher beschwingt aus.
Viel mehr gibt es zu dieser Scheibe eigentlich nicht zu sagen, denn wer immer noch nicht mitgekriegt hat, dass DISILLUSSION für eigenständige und zutiefst fesselnde Musik stehen und mit Sicherheit noch einiges reißen werden, der zieht sich wohl die Hosen mit der Kneifzange an. Anfang 2003 soll dann auch endlich das erste Langeisen das Licht der Welt erblicken (wie erwähnt ohne die beiden "The Porter"-Songs). Ich bin echt gespannt!
Anspieltipps: The Porter - A Lament
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer