DISMEMBER - Complete Demos
Mehr über Dismember
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 27.06.2005
- Deathevokation
- Substantually Dead
- Defective Decay
- Deranged From Blood
- Blasphemies Of The Flesh
- Selfdissection
- Intro
- Dismembered
- Sickening Art
- Defective Decay
Im Zuge der Re-Releases von DISMEMBER ist diese Neuveröffentlichung für Fans wohl die lohnenswerteste, denn auf "Complete Demos" findet man alle drei Demos der schwedischen Death-Metal-Legende wieder, und somit auch eine Menge raren Stoff, der bislang nur für viel Geld erhältlich war.
Den Anfang macht dabei das "Dismembered"-Demo aus dem Jahre 1988, welches man noch in einer fast komplett anderen Besetzung einspielte. So bedient Nicke Andersson von ENTOMBED respektive NIHILIST hier den Bass, und den Kreischgesang übernimmt Robban. Man merkt, dass die Band hier noch nach ihrem Sound suchte, denn mit den DISMEMBER von heute hat "Dismembered" nur noch weniger zu tun. Allein die Vocals gehen hier schon fast Richtung Black Metal, wenngleich die Riffs schon erste bekannte Strukturen festlegen. Wer die limitierte Edition von "Like An Everflowing Stream" bereits besitzt, sollte die dort als Bonustracks neu aufgelegten 'Deathevokation' und 'Defective Decay' (auch noch mal auf dem letzten Demo enthalten) bereits kennen. Beides solide Death-Metal-Nummern, aber mit enormer Durchschlagskraft. Das ebenfalls recht ordentliche 'Substantually Dead' hingegen ist seit 1988 nirgendwo mehr aufgelegt worden, ist also eine echte Rarität und ein erster Anschaffungsgrund für diese Platte.
Weiter geht es mit dem "Last Blasphemies"-Demo, welches man erst einmal wörtlich nehman kann. Bandchef Fred Estby verließ das Boot ja bekanntlich damals, um bei CARNAGE anzuheuern, und die Nummern, die auf dem bis dato letzten DISMEMBER-Demo landeten, schmiss er direkt mal bei seinem neuen Betätigungsfeld ins Rennen. Insgesamt sind 'Deranged From Blood', Blasphemies Of The Flesh' und 'Selfdissection' wesentlich aggressiver als der Stoff von "Dismembered"; der Gesang hat sich auch ein wenig mehr den Grunts geöffnet und erste Anzeichen von dicken Grooves sind ebenfalls zu erkennen. Auch wenn das vorläufige Ende von DISMEMBER mit diesem Demo besiegelt wurde: Auf "Last Blasphemies" haben die Schweden ihren Sound, so wie wir ihn heute kennen, erstmals etabliert. Für Fans dürften diese drei Nummern daher auch der interessanteste Stoff dieses Releases sein.
Das letzte Demo "Reborn In Blasphemy" bescherte DISMEMBER schließlich den Plattenvertrag mit Nuclear Blast. Dementsprechend sind alle drei Stücke auch mit aufs Debütalbum gerutscht, und dieses war und ist ja bekanntermaßen eines der besten Death-Metal-Alben aller Zeiten. Deswegen verliere ich auch hier nicht mehr viele Worte zu Nummern wie 'Dismembered', 'Sickening Art' und dem erneut eingespielten 'Defective Decay'. Zu dieser Zeit, und vor allem mit dem hier erstmals auftretenden Sänger Matti, waren DISMEMBER in ihrem Genre kaum zu schlagen, und aus diesem Grunde ist der hier gebotene Stoff auch essenziell.
Als essenziell würde ich daher auch diese Veröffentlichung bezeichnen. "Complete Demos" beinhaltet echte skandinavische Todesblei-Geschichte, gebündelt in zehn Kompositionen. Kenner der Szene wissen, was ich meine, alle anderen wissen, was zu tun ist.
Anspieltipps: alles
- Redakteur:
- Björn Backes