DISOBEY - Internal Affairs
Mehr über Disobey
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Horror Business Records (New Music Distribution)
- Release:
- 02.09.2011
- Monuments
- Monochrome
- Blame Yourself
- Living Hell
- I.I.W.I.I.
- Wohlstandsdilemma
- Retreats And Regrets
- New York Crew
In die Fresse...einfach nur in die Fresse!
Der Handschlag zwischen Nixon und Elvis mag zwar kein typisches Cover für eine Old-School-Platte sein, bestätigt aber, dass die Krawallmacher von DISOBEY durchaus für ein Späßchen zu haben sind - auch wenn die acht Nummern ihres neuen Hardcore-Geschosses "Internal Affairs" da eine ganz andere Sprache sprechen. Das Quartett serviert In-Your-Face-Material brutalster Machart und säbelt in einer gut gefüllten Viertelstunde so ziemlich alles nieder, was sich in den Weg zu stellen wagt. Und das dürften auch in qualitativer Hinsicht nur die wenigsten Acts selbstbewusst berwerkstelligen können!
"Internal Affairs" ist eine Abrissbirne, wie sie im Buche steht. Kurz, schmerzvoll, radikal und mit einer Attitüde, die man sich als Verfechter der ersten Stunde lobt, selbst wenn DISOBEY soundtechnisch im Hier und Jetzt angekommen sind. Deswegen rotzt man Songs wie 'Monuments' oder 'Living Hell' jedoch nicht mit weniger Leidenschaft herunter, sondern nutzt die wenigen Sekunde, um zumindest musikalisch eine Botschaft zu hinterlassen, die an schmerzvolle Körper nach einem Konzertbesuch erinnert. 'Blame Yourself' und 'Retreats And Regrets' - als zwischenzeitliche Midtempo-Kaliber im NYC-Style - runden das ganze passend ab und geben kurzzeitig Raum zum Verschnaufen, bevor in 'Wohlstandsdilemma' und 'New York Crew' noch einmal bestätigt wird, dass DISOBEY ihre Hausaufgaben gemacht haben und mit vergleichsweise effektarmen Mitteln einen massiven Punch kreieren können.
Natürlich ist es am Ende bedauerlich, dass die Truppe sich derartig kurz fasst und man nach wenigen Minuten bereits am Ende der Scheibe angelangt ist. Doch wie im Hardcore meistens üblich: In der Kürze liegt die Würze. Und im Falle von "Internal Affairs" ist die kompositorische Message pikant und ordentlich gepfeffert - und deswegen auch absolut empfehlenswert für Liebhaber scharfer HC-Ballereien!
Anspieltipps: Monochrome, Retreats And Regrets, Blame Yourself
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes