DISREPUTE - Deadly Prophecy
Mehr über Disrepute
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Hate Incarnate
- Madness
- Deadly Prophecy
- Sick Destiny
Das vogtländische Bockmühlen Open Air am 21. Juni 2003 - rund 500 Zuschauer und acht Newcomer-Bands. Der Gewinner des Abends heißt DISREPUTE. Unheimliche Spielfreude und ein bretterharter Sound - die Zuschauer bekommen schon nach wenigen Minuten einen ultimativen Mosh-Koller. Zum Glück sind DISREPUTE nicht nur live eine Macht. Auch die vier Songs des ersten Demos "Deadly Prophecy" besitzen die Zerstörungskraft eines Schlagbohrers und das Unerbittliche einer Straßenwalze. Prinzipiell spielen DISREPUTE rockigen Death Metal der rauen Sorte. Die vier Songs klingen dabei wie ein hochexplosives Gemisch aus AMON AMARTH, BOLT THROWER und TERRORIZER, das mitten in der Fresse zündet. Bumm! Knapp 16 Minuten dauert das Fanal. Sänger Jens ist der Anführer des Feldzugs, seine Stimme klingt wütend, barbarisch, tief. Außerdem spielt er Gitarre, genau wie sein Bandkollege Maik (der inzwischen schon durch einen Marko ersetzt wurde). Die Klampfen ergänzen sich wunderbar, klingen aggressiv und melodisch zugleich. Dazu kommt noch Schlagzeuger Mike und Bassist Sven für den Rhythmus - absolut songdienlich prügeln und zupfen sich die beiden durch "Deadly Prophecy".
'Hate Incarnate' beginnt als erster Song wie ein Sturm, bleibt dank etlicher langsamer Verschnaufpausen und überraschender Breaks immer abwechslungsreich. Zwischendurch kommt ein Moshpart, der dank seiner überragenden Hintergrundmelodie ein sattes Grinsen ins Gesicht hämmert. Nach einem furiosen Schlussspurt beginnt der zweite Killer 'Madness' als fette Moshwalze. Plötzlich wird daraus ein fast punkiger Thrasher mit einem genialen Mitgröhl-Refrain "...Now You Die By My Hands, Now You Enter A New Land, Now It's Time To Pray For Your Soul, In Eternity You So Alone... Maaaaaaaadneeeeessss!!" Das ist Metal! Weiter geht's. 'Deadly Prophecy' ist ein genialer Midtempo-Stampfer voller Abwechslung und geiler Melodien, bei dem DISREPUTE zeigen, was sie technisch auf dem Kasten haben. Am Ende wieder eine Prügelorgie, der Kopf wippt automatisch mit. Und 'Sick Destiny'? Am Anfang sägt eine DISMEMBER-mäßige Gitarre, wütendes Gegrunze setzt ein. Der Song steigert sich, wird zu einer äußerst flotten Ballerei, die jedoch nie absolut außer Kontrolle gerät und immer ein Song bleibt. Das ist gleichzeitig die große Stärke von DISREPUTE - sie klingen brutal, schnell und aggressiv, allerdings wirken die Stücke dennoch wie aus einem Guss. Der Sound klingt gut, für ein Demo extrem stark. Verpasst nicht diese Jungs, die können mal ganz groß werden! Join the MADNESS!!!
Anspieltipps: Madness, Sick Destiny
PS: "Deadly Prophecy" gibt's auf der Homepage von DISREPUTE für fünf Euro plus 2,10 Euro für Porto und Verpackung. Hörproben gibt's ebenfalls auf der Homepage.
- Redakteur:
- Henri Kramer