DISSVARTH - Between The Light And The Moon
Mehr über Dissvarth
- Genre:
- Ambient / Dark Wave / Neofolk
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- I, Voidhanger Records
- Release:
- 11.03.2016
- Into Darkness Now Your Spirit Flies
- Ablaze Of Solar Night
- Between The Light And The Moon
- Polaris
- Halls Hidden In Eternal Fog
- Sink Below To Shadow
- From A Journey Comes The Forgotten
- Through Oceans Of Stars
- ...Which Dreams Forgot
Epische Klangflächen oder anstrengendes Gekleister?
Alle Gegebenheiten sind vorhanden, um die Synthie-Flächen von DISSVARTH durch einen atmosphärisch sehr dichten Dschungel aus Neofolk- und Dark-Wave-Elementen zu lenken. Die Produktion der neuen Scheibe ist fantastisch, die Detailfülle ist enorm, doch an einer entscheidenden Stelle hakt es leider zur Mitte von "Between The Light And The Moon": am Songwriting!
Denn so euphorisch die Scheibe beginnt, indem sie mit ihren Ambient-Anleihen schnell zu hypnotisieren weiß, so eklatant ist der kreative Stillstand in Interludien wie 'Ablaze Of Solar Night' oder dem ebenfalls recht einförmigen Titelsong. DISSVARTH zeigt die ausgeprägten Stärken nämlich nur dann, wenn sich die Gelegenheit bietet, epische Melodien langfristig auszudehnen und ihnen genügend Platz einzuräumen, sich vollends zu entfalten. Doch auch hier lauert häufig die Gefahr der steten Wiederholung, gerade in einem 12minütigen Epos wie '...Which Dreams Forgot', das zum Ende des Albums in die Belanglosigkeit schwebt. Dass die ausladenden Bombast-Arrangements durchaus begeistern können, zeigen an anderer Stelle Nummern wie 'Halls Hidden In Eternal Fog' und 'Into Darkness Now Your Spirit Flies', die sich auch von ihren monumentalen Strukturen nicht irreführen lassen und ein durchweg zielführendes Konzept aufbieten.
Doch Licht und Schatten liegen nicht nur im Titel der neuen DISSVARTH-Platte eng beieinander, sondern auch bei der Qualität des frischen Materials. Der Hang zum Kitsch ist nicht zu überhören, die Keyboard-Varianten kleistern große Teile des Spektrums zu, und während sich die vielen Details der einzelnen Stücke Luft machen wollen, verharrt die Band in einer übergeordneten Starre, die der Musik nicht sonderlich gut tut.
"Between The Light And The Moon" ist bisweilen eine spannende Erlebnisreise durch die Welt der Ambient-Tasten, leider aber auch mit vielen Einschränkungen versehen, die das Hörerlebnis trüben. Für die gediegene Background-Beschallung reicht das aus, für mehr leider noch nicht.
Anspieltipps: Halls Hidden In Eternal Fog, Into Darkness Now Your Spirit Flies
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes