DISTANT PAST - Rise Of The Fallen
Mehr über Distant Past
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 08.04.2016
- Masters Of Duality
- Die As One
- End Of The World
- Ark Of The Saviour
- Scripural Truth
- Redemption
- The Road To Golgotha
- Heroes Die
- The Ascension
- By Thee Light Of The Morning Star
Eidgenossen auf den Spuren des klassischen US-Edelstahls!
Bereits seit anderthalb Dekaden kämpfen diese Schweizer um etwas Anerkennung im traditionellen Bereich. Doch die bisherigen Outputs von DISTANT PAST ließen allesamt das gewisse Etwas vermissen, welches die Band auf ihrem fünften Album nun endlich nachreichen möchte. Und siehe da: "Rise Of The Fallen" ist eine deutliche Steigerung, präsentiert sich als vielschichtiger Release zwischen klassischem europäischem Melodic Metal und progressiverem Edelstahl amerikanischer Prägung, kämpft aber nach wie vor gegen einige Schwächen in der Performance, der es letztendlich an der entscheidenden Durchschlagskraft mangelt.
Allerdings macht DISTANT PAST den Job diesmal außerordentlich gut. Das Material ist sehr ausgewogen gestaltet, bietet Spannungsmomente und feine Hooklines, setzt aber auch in Sachen Anspruch ein neues Ausrufezeichen. Speziell im hinteren Drittel der Scheibe erwarten den Hörer einige erstklassig arrangierte Classic-Metal-Nummern, die nicht selten auch einen dezenten Hang zu alten FATES WARNING-Highlights haben. Doch einen Haken hat die Sache dennoch, und das ist die gelegentlich doch sehr cheesy wirkende Darbietung am Gesang und bei den Lead-Gitarren, die so manchen hervorragenden Ansatz gleich wieder versemmelt. Die Eidgenossen sind sich immer noch nicht darüber im Klaren, ob es nun eher Richtung US-Metal gehen soll oder man sich lieber auf die Vielzahl skandinavischer Acts berufen soll, die zur Gründungszeit der Band das melodische Revival bestimmten. Und dieser Zwiespalt nagt spürbar an "Rise Of The Fallen" und führt dazu, dass die Platte nicht in den Spitzenbereich aufsteigt - trotz vieler betörender Ideen und lebendigem Songwriting.
Andererseits kann man den Schweizern attestieren, ihre bislang beste Arbeit abgeliefert zu haben und ihre Entwicklung weiter vorangetrieben zu haben. Einzelne Feinheiten müssen noch geklärt werden, beim Gesang sollte man vielleicht ab und zu mal das Shouting bevorzugen, und die Melodieführung könnte hin und wieder einfach mitreißender sein. Abgesehen davon ist "Rise Of The Fallen" nämlich wirklich eine richtig gute Platte!
Anspieltipps: The Road To Golgotha, The Ascension
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes