DISTORTED - Views From Within
Mehr über Distorted
- Genre:
- Progressiv Death
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 07.04.2008
- One Last Breath
- What Remains
- Voices From Within
- Fading
- A Soft Whisper
- Reveal My Path
- Escaping The Mind-Grind
- Obscure
- Theom
- Consistent Duality
- Letting Go
Musik ist doch was Schönes. Und gute Musik noch was viel Schöneres. Und gute Musik mit gutem Gesang und grundsolidem Soundbrett dahinter ist so was von schön. Und die neue Platte von DISTORTED hat das alles. Schön, nicht?
Nach ihrem Album "Memorial" aus dem Jahr 2006 legen die vier Musiker von DISTORTED mit "Voices From Within" ihre neue Platte vor. Eingespielt wurden die elf Tracks (okay, eigentlich ja zwölf) mit einer Gesamtspiellänge von etwas über 52 Minuten zwischen November und Dezember 2007 im Studio Underground. Hier stand wie schon bei ihrer ersten Platte Produzent Pelle Seather der Band hilfreich zur Seite.
Zwischen ihren beiden Alben liegen unzählige Lifeauftritte mit namhaften Bands wie EDGUY, MEGADETH, EPICA, THERION und vielen mehr. So wundert es auch nicht, dass Gastmusiker wie Thomas Vikström von THERION, Henrik Jacobsen von KOLDBORN als Gastleadgitarrist (ex-HARESPHERE) und Lisa Johansson von DRACONIAN am Album mitgewirkt haben.
Man kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass "Voices From Within" die beste Platte der Band ist, was bei zwei bisher veröffentlichten Tonträgern an sich noch kein wirkliches Kompliment ist. Und doch haben sie sich eines verdient. Denn musikalisch ist die Band deutlich vielschichtiger und reifer geworden und versucht sich erfolgreich daran, einen eigenen Sound herauszuarbeiten. DISTORTED beschreiben ihre neue Platte selber als bunten Mix aus melodischen Death Metal mit "oriental heavy riffs, Middle Eastern female vocals und deep male growls" - genau das kann man beim Hören auch voll nachvollziehen.
Die Songstrukturen wirken reifer und vielschichtiger als noch vor zwei Jahren. Auch Einflüssen aus ihrer orientalischen Umwelt haben sich die Musiker aus Israel nicht verschlossen und gekonnt offensichtlich oder auch im Background in ihre Tracks eingearbeitet. Dabei haben sie ihre musikalische Herkunft nicht vergessen und lassen oft den soliden Doom und Death Metal ihrer Vergangenheit durchscheinen.
Frontfrau Miri Milman kann singen und bewegt sich gekonnt zwischen den verschiedenen musikalischen Stilen und Welten, die auf der Platte zusammenkommen. Sänger und Gitarrist Raffy Mor ergänzt mit seiner Stimme hervorragend und setzt im ständigen Gegenspiel mit Milman Akzente. Es passt zusammen, was da gemeinsam ins Mikro gesungen und gegrunzt wird. Und auch die Instrumental-Lines machen Spaß. Melodisch auf der einen, bretthart auf der anderen Seite und dabei oftmals sehr vielschichtig tragen Guy Shalmon (bass) und Matan Shmueli (drums) ihren großen Teil zum Gelingen der neuen Platte bei.
"Voices From Within" ist eine zweite Platte, die Lust macht, auf eine dritte zu warten und mit der man sich die Zeit bis dahin sehr gut vertreiben kann.
Anspieltipps: One Last Breath, Fading, Escaping The Mind-Grind, Letting Go
- Redakteur:
- Christoph Maser