DIVIDED IN SPHERES - Illusion Ends
Mehr über Divided In Spheres
- Genre:
- Modern / Melodic Death / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 08.01.2010
- Drain My Thoughts
- Illusion Ends
- Shading The Sun
- Wall Of Lies
- Geared Up (For The Storm)
Für Anhänger von melodischem Death Metal mit moderner Schlagseite. Starke Debüt-EP.
Bis zu den Aufnahmen der Debüt-EP "Illusion Ends" firmierte die Band aus Düren noch unter dem Namen METAL WRATH, den man nun zu Gunsten von DIVIDED IN SPHERES zu den Akten gelegt hat. Eine weise Entscheidung, finde ich, wobei es letztendlich natürlich nur auf den Inhalt ankommt. Da müssen sich die vier Jungs aber ebenfalls vor niemandem verstecken, denn ihr moderner Thrash-Death-Metal knallt amtlich und ist für ein erstes akustisches Lebenszeichen weit über dem Schnitt.
Immer wieder variieren DIVIDED IN SPHERES geschickt mit dem Tempo, schieben überwiegend im Half- und Mid-Tempo-Bereich, damit die fetten Klampfen auch so richtig zur Geltung kommen. Der Einstieg mit dem kraftvollen 'Drain My Thoughts' ist perfekt gewählt. Der anschließende, moderne Titelsong hat schon fast Hitpotential. Starker Refrain, großartige Hook, wobei ich mir nicht wirklich sicher bin, ob da tonal alles in Ordnung ist. Egal. Die vielen modernen Soundspielereien kommen speziell bei 'Illusion Ends' sehr gut zur Geltung und sollten definitiv beibehalten werden. 'Shading The Sun' kracht zunächst in bester THE-HAUNTED-Manier und entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem mächtigen Hassbrocken. Mit 'Wall Of Lies' hat man sogar eine lupenreine Ballade auf die EP gepackt, die zwar nette Ideen beinhaltet, in der Ausführung aber etwas wackelt. Der Song weist einige Längen auf und kann insgesamt nicht wirklich überzeugen. Das abschließende 'Geared Up (For The Storm)' ist dann noch einmal ein klassischer Abschluss der etwas mehr als zwanzig Minuten, der aber auch zeigt, dass dem Quartett gegen Ende hin etwas die Ideen ausgegangen sind.
Sänger Yannic Brauns versucht seiner Performance viele verschiedene Facetten zu geben. So schreit oder brüllt er in den Songs abwechselnd, was manchmal etwas zu viel des Guten ist. In den tiefen Regionen macht er eine sehr mächtige Figur, während die Schreierei auf Dauer etwas eintönig und nervig werden könnte. Im Titelsong und vor allem in der Ballade 'Wall Of Lies' packt er auch seine Singstimme aus, die definitiv Qualität hat, aber noch ein bisschen mehr Attitüde und Entschlossenheit gebrauchen könnte. Nur Mut und auf die Töne achten.
Die fett produzierte Debüt-EP "Illusion Ends" kann ich nur allen Liebhabern von Melodic-Death-Metal empfehlen. DIVIDED IN SPHERES konnten mich positiv überraschen und stechen aus der Veröffentlichungsflut hervor. Beim nächsten Mal ziehen wir die Bandagen dann zwar etwas härter an, aber für den Einstieg eine gelungene Geschichte mit leichten Schönheitsfehlern. Gut gemacht.
Anspieltipps: Drain My Thoughts, Illusion Ends
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach