DIVINE ASCENSION - Liberator
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2014
Mehr über Divine Ascension
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sound Pollution / Vicisolum (rough trade)
- Release:
- 21.11.2014
- Dawn Brings No Mercy
- Stronger
- Liberator
- My Contender Lies
- Sorrow's Sacrifice
- Crystal Tears
- Machine
- Red Sky
- The Final Stand
- Hideaway
- Memoria's Longing
Australische Frauenpower.
Fangen wir mit ein paar ganz nüchternen Fakten an: Die Band DIVINE ASCENSION kommt aus Melbourne, Australien und veröffentlicht mit "Liberator" ihr zweites vollständiges Album nach "As The Truth Appears" aus dem Jahr 2011. Und ja, wenn Musik aus Australien kommt, bin ich als Rezensent meist nicht weit.
Allerdings ist leicht symphonischer, von Frontelfe veredelte Metal sonst nicht so komplett meine Baustelle, doch schon beim ersten Hören des vorab veröffentlichten Songs 'Stronger' hatte ich jegliche Bedenken über Bord geworfen. Hier bewegen sich die Dame und die Herren deutlich näher an den tollen Norwegern von TRIOSPHERE. Der Song ist kraftvoll, leicht progressiv und die Stimme von Jennifer Borg ist rockig-rau und nicht symphonisch-zart. Tatsächlich erinnert mich Jennifer mehr als einmal an Marta Jandova (DIE HAPPY).
Als dann das Album vorlag, kamen diese Bedenken dann doch zurück. Das eröffnende 'Dawn Brings No Mercy' beginnt als klebrige Melodic-Speed-Nummer mit viel zu viel Keyboards. Doch glücklicherweise besinnt sich die Band recht schnell und bekommt auch hier die Kurve. Tatsächlich ist der Song so abwechslungsreich, dass ich anfangs glaubte, es handele sich hier um zwei Nummern. Das Break in der Mitte ist geschickt platziert und sorgt für eine mindestens 135°-Wendung.
Im weiteren Verlauf dominiert dann der kraftvoll-rockige Part über den symphonisch-klebrigen Teil doch recht deutlich. Jennifer wird nur in den wenigen balladesken Momenten mal zur Trällerelfe, ist aber sonst eher Rockerin mit ein wenig Rauch in der Stimme. Dazu gibt es mit 'Liberator', 'Machine', 'The Final Stand' und 'Hideaway' auch diverse Songs, die mit stimmigen Arrangements und ohrwürmeligen Melodien überzeugen können.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch zugeben, dass die Aussies das Level nicht über die gesamte Zeit so hoch halten können wie bei besagten Songs oder jüngst die Kollgen von TRIOSPHERE. Gerade im Mittelteil machen sich die Hits etwas rar, zudem dominiert das Keyboard von David van Pelt manchmal doch zu sehr die Szenerie, während die starke Gitarrenarbeit von Karl Szullik und Robb Inglis in den Hintergrund rückt.
Dennoch sollte hier jeder hineinhören, der auf Bands wie TRIOSPHERE oder WITHIN TEMPTATION steht. Das lohnt sich schon für 'Stronger'. Viel stärker geht es in der Tat nicht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk