DIVINE BAZE ORCHESTRA, THE - Dead But Dreaming
Mehr über Divine Baze Orchestra, The
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Record Heaven / Transubstans Records / Indigo Vertrieb
- Release:
- 28.01.2011
- It Came From The Skies
- They Rise
- Origins
- Flow/Unity
- What Mustn't Be Spoken
- The Cellar
- Lastly Lament
- 1927 - A Homage
Interessantes Prog Rock-Outfit mit harmonisch-experimenteller Scheibe.
Eigentlich sollte bei THE DIVINE BAZE ORCHESTRA alles andere als Hochstimmung herrschen; die Band kämpft seit Jahren mit Line-up-Problemen und schien vor dem Release des aktuellen Albums "Dead But Dreaming" eigentlich schon vor dem Aus. Gitarrist Oliver Eek, der inzwischen auch zum Frontmann avanciert ist, überlegte sogar kurzzeitig, ob er dem Kind einen anderen, neuen Namen geben solle, da sich die Besetzung zuletzt radikal änderte. Doch die musikalische Linie blieb aufrechterhalten, somit auch der Bandname, und auch wenn von Harmonie eigentlich keine Rede sein sollte, strahlt der aktuelle Silberling eben jene nahezu beispielhaft aus.
"Dead But Dreaming" fällt als Art-Rock-Geschichte dabei nicht selten in den psychedelischen Bereich, ist unterdessen aber weniger retro als das typische Genre-Werk. Die Scheibe wirkt über weite Strecken verträumt und entspannt, bietet zwar einen ansprechenden Facettenreichtum, bleibt aber relaxt und für ein derart vielschichtiges Album sehr leicht zugänglich. Eek und seine frisch formierte Mannschaft nutzen schließlich die gesamte Spannweite der progressiven Rockmusik; ein cooler Jam im Quasi-Opener 'They Rise' setzt die ersten Akzente, bevor 'Origins' als womöglich meist verspielte Nummer die durchaus hohen Ansprüche der Band geltend macht. 'Flow/Unity' ist hingegen ein absolut harmonisch fließender Track, wartet mit schönen Melodien auf, beweist aber auch, dass der Gitarrist in der Sängerposition alles andere als fehlbesetzt ist. Und mit groovigen Anstrichen, wie man sie in 'What Mustn't Be Spoken' und 'The Cellar' erlebt, punktet THE DIVINE BAZE ORCHESTRA auch auf ganz anderer Linie, ohne dabei jedoch dem Leitfaden des Albums in irgendeiner Form untreu zu werden.
Der Longtrack 'Laastly Lament' sowie das melancholische Instrumental '1927 - A Homage' setzen schließlich einen beeinruckenden Schlussstrich unter einen Release, der von jazzig-erhebend bis hin zu laid back und smooth alle Eigenschaften mitbringt, die ein psychedelisch angetouchter Prog Rock-Happen mitbringen sollte, um dem Liebhaber auch langfristig zu munden. Man mag jedenfalls kaum glauben, dass die Band vor der Veröffentlichung von "Dead But Dreaming" vor dem Exitus stand. Wie verheerend ein solcher Schritt gewesen wäre, ist auf diesem Album in nahezu jeder Note veerzeichnet!
Anspieltipps: Flow/Unity, Lastly Lament
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes