DIVINE NOISE ATTACK - Soulless Something
Mehr über Divine Noise Attack
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Soulless Something
- Collapse
- Worthless Creation
- Diabolical Masterpiece
- Killing Spree
- Planets Nature
- Fuck Off
- Minatory Madness
- Reign Of Pain
- Good Bye
- Disgust
- Inferno
Nach mehreren Demos legen die Braunschweiger DIVINE NOISE ATTACK (ehemals CORNUCOPIA) hier ihre erste eigene CD vor, nämlich „Soulless Something“. Stilistisch kann man die Band ins Death Metal/Grindcore Lager stecken, obwohl man auch etliche Einflüsse aus dem Thrash Bereich entdecken kann. Das ist eh DAS große Plus von „Soulless Something“: hier wird nicht einfach stumpf drauflos geknüppelt, vielmehr agiert die Band mit Sinn und Verstand und weiß mittlerweile, wie man sinnvolle Songs schreibt, ohne diese mit zu vielen Elementen zu überladen. Das ist keinesfalls selbstverständlich, immerhin gibt es im extremen Metal Bereich genügend Bands mit Plattenvertrag, die genau das nicht können.
Dabei profitieren DIVINE NOISE ATTACK auch von ihrem wirklich fitten Drummer Claas: was der Mann hier leistet, ist für eine Demoband wirklich gut. Trotz der vielen Breaks und Tempowechsel hat man nie den Eindruck, der Schlagzeuger hätte Probleme mit dem durchaus komplexen Material.
Man darf aber nicht den Fehler machen und komplex zu streng auslegen. Komplexität bedeutet bei den Braunschweigern das Mischen unterschiedlichster Einflüsse und Parts in relativ eingängigen Songs.
Der Wechselgesang aus kraftvollem Gegrowle und krassem Gekreische, die Mischung aus Blasts, Uptempo Thrash, treibendem Midtempo und einigen langsameren Parts, die ausgefeilte Gitarrenarbeit, bei der man viele Details erst beim dritten oder vierten Durchlauf erkennt und die hin und wieder eingeflochtenen Melodien verbinden sich zu einem homogenen Ganzen, das keinesfalls verfrickelt oder zu kopflastig wirkt.
Aber so leid es mir tut, trotz dieser positiven Aspekte muss ich auch etwas Kritik anbringen. Die im Info angesprochenen Probleme bei der Produktion kann man auch hören. Zwar ist der Sound nicht direkt schlecht, aber etwas fetter und druckvoller könnte das alles schon klingen, vor allem das Schlagzeug klingt manchmal zu blechern. Der zweite Kritikpunkt betrifft die Qualität der Songs. Keiner der Songs ist richtig schlecht oder mittelmäßig, ein echtes Highlight kristallisiert sich aber auch nach zehn Durchläufen nicht wirklich heraus.
Andererseits wäre ein Scheibe mit zwei echten Highlights und sonst nur Schrottsongs keinesfalls besser, insofern relativiert sich die Kritik dann schon wieder. Und auch wenn „Collapse“, „Planets Nature“, „Inferno“, „Fuck Off“ und „Reign Of Pain“ keine Hymnen für die Ewigkeit sind, coole Songs sind es auf jeden Fall.
Wer jetzt neugierig geworden ist, der bekommt auf der wirklich gut aufgemachten Homepage der Gruppe, nämlich http://www.divine-noise-attack.info weitere Infos zu dieser talentierten Band.
Ich kann eigentlich jedem Death Metaller, der auf abwechslungsreiche und dennoch eingängige Songs jenseits von stumpfen Knüppelorgien steht, nur mal empfehlen, DIVINE NOISE ATTACK anzutesten. Die Jungs haben jedenfalls durchaus Potential und es würde mich nicht wundern, wenn wir in der Zukunft noch einiges von den Braunschweigern hören.
Ach ja, die unten genannten Anspieltips stehen alle zum Download auf der Homepage der Band bereit!
Anspieltips: Collapse, Fuck Off, Soullless Something, Inferno,
- Redakteur:
- Herbert Chwalek