DIVINE RUINS - Sign Of The Times
Mehr über Divine Ruins
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Just For Kicks
- Sign Of The Times
- Carpe Diem
- At Heavens Gates
- Shine On
- Voices
- Flight Of Icarus
- Hands Of Time
- Take My Soul
Bei DIVINE RUINS handelt es sich um ein Nebenprojekt von Sänger Ronnie Stixx, den einige eventuell von SHADOWKEEP kennen werden. Die Nummern auf "Sign Of The Times" wurden von ihm und dem Keyboarder Charles Schultz bereits anno 1997 als Konzeptstory verfasst, kamen aber erst im Jahre 2001 zur Produktion. Man könnte jetzt die abgegriffene Phrase "was lange währt, wird endlich gut" anbringen. Der eben verwendete Konjunktiv wird dem ausgeschlafenen Leser aber bereits signalisiert haben, dass dies eben leider nicht der Fall ist.
Die ersten fünf Nummern dieses Longplayers umfassen textlich ein Konzept, welches sich mir nicht ganz erschließen will. Diese Tatsache kann man nun auf mein schlechtes Englisch, meine Phantasielosigkeit oder auch mein Desinteresse zurückführen. Fakt ist, dass der Sound dieses Silberlings nicht gerade das Gelbe vom Ei ist und ein intensives Hörerlebnis nicht eben fördert. Die Gitarren kommen viel zu dünn und die Tastatur quäkt an allen Ecken und Enden sehr aufdringlich dazwischen. Könnte daran liegen, dass der Herr Knöpfchendrücker das zweite feste Bandmitglied neben Ronnie darstellt.
Anyway, die Musik der Jungs orientiert sich sehr stark an den Frühwerken von DREAM THEATER, was zwar nicht besonders originell ist, aber durchaus hörenswert sein könnte. Hier wird aber derart dreist zitiert, dass ich mehrfach versucht war, eine DREAM THEATER-Sequenz mitzusummen. Man kann es halt auch übertreiben.
Spieltechnisch sind die Jungs definitiv auf der Höhe, auch wenn mir der Gesang an einigen Stelle etwas zu schrill klingt und so kann ich allen Anhängern der genannten Größe empfehlen, zumindest mal ein Ohr zu riskieren. Wenn euch die erwähnten Kritikpunkte nicht stören oder ihr einfach immer auf der Suche nach den neuen Underground-Hopefuls seid, dann könnte es sein, dass DIVINE RUINS euren Geschmacksnerv treffen.
Etwas irritierend addiert sich die Tatsache, dass man durch die Hinzunahme von drei Additional Tracks versucht hat, das Ganze auf Albumlänge zu strecken. Während 'Hands Of Time' und 'Take My Soul' ganz ordentlich klingen und nur im Sound noch mal abfallen, erweist sich 'Flight Of Icarus' als absoluter Rohrkrepierer. Sorry Jungs, aber abgesehen davon, dass ich den Song schon im Original nicht gerade zu den Highlights des MAIDEN-Backkaltaloges zähle, empfinde ich diese Version hier als Ohrensmog. Geht gar nicht.
Anspieltipps: Carpe Diem, Sign Of The Times
- Redakteur:
- Holger Andrae