DIVINE WEEP - The Omega Man
Mehr über Divine Weep
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Ossuary Records
- Release:
- 08.06.2020
- Cold As Metal
- Journeyman
- Firestone
- Riders Of Navia
- The Screaming Skull Of Silence
- Walking (Through Debris Of Nat)
- Die Gelassenheit
- Mirdea Lake
- The Omega Man
Ein fast übersehenes Heavy-Metal-Highlight
Ich muss mich bei DIVINE WEEP entschuldigen. Irgendwie habe ich es leider vollkommen vergessen, dass ich das neue Album "The Omega Man" für ein Review bekommen habe. Also, was kann das Zweitwerk der polnischen Schwermetaller?
Kurz und knapp: Sehr viel! Es fällt schwer, DIVINE WEEP in eine musikalische Schublade zu stecken. Der Grundstein von "The Omega Man" ist lupenreiner Heavy Metal. Fette Riffs, geile Vocals und geile Songs. Dabei wagt DIVINE WEEP aber auch immer wieder kurze Einflüsse in andere Metal-Genres, bevorzugt in Bereiche des Speed bzw. Thrash Metals. Aber auch der Melodic-Metal-Fan oder Power-Metal-Fan kommt bei "The Omega Man" auf seine Kosten. Man hört sogar stellenweise (insbesondere in 'Mirdea Lake') die schwarzmetallischen Wurzeln der Band (wurde 1995 als Black-Metal-Band gegründet) heraus.
Dieses breite Spektrum spiegelt sich dabei insbesondere in den sehr abwechslungsreichen Vocals von Mateusz Drzewicz wider, der sowohl die hohen Töne der Kopfstimme mühelos raushaut, als auch richtig gute Growls zum Besten gibt. In erster Linie bewegt er sich jedoch im cleanen Bereich und singt seine Songs mit viel Druck in der Stimme. Ich habe länger überlegen müssen, an wen mich die Stimme oftmals erinnert. Tatsächlich erinnert mich die Stimme oft an den Gesang von COMMUNICs Oddleif Stensland oder INFINIGHTs Martin Klein.
Mit 'Cold As Metal' und dem folgenden 'Journeyman' liefert die Truppe gleich zu Beginn zwei echte Hammersongs , die den Hörer direkt in ihren Bann ziehen. So fängt man ein Album an! Wichtig ist dann natürlich, den Hörer im weiteren fortlauf ebenfalls bei der Stange zu halten. Und genau das gelingt DIVINE WEEP sehr gut, denn die folgenden 'Firestone' und das melodische und balladeske 'Riders Of Navia' sorgen nicht nur für Abwechslung, sondern auch für Begeisterung. Mit dem Riff-Feuerwerk 'The Screaming Skull Of Silence' setzen die Polen dann gegenüber den beiden Openern sogar noch einen drauf und sorgen für das absolute Album-Highlight. Mit 'Walking (Through Debris Of Nat)', dem kurzen Zwischenspiel 'Die Gelassenheit', den abschließenden 'Mirdea Lake' und dem Titeltrack beschert DIVINE WEEP dem Hörer einen perfekten Albumabschluss, der nur eines zur Folge haben kann: Erneut auf die Play-Taste drücken.
Es wäre tatsächlich eine Schande gewesen, wenn mir "The Omega Man" weiterhin durch die Lappen gegangen wäre. Denn dann hätte ich ein absolutes Highlight des Jahres 2020 verpasst.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mario Dahl