DIVNI SAN - Dreamlike Tales
Mehr über Divni San
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 30.05.2025
- Dreamlike Tales
- In Utero (Reborn)
- Ready To Fight
- Wintermoon
- The Power Of Your Soul
- When The Bells Ring The Knell
- Keep The Dream Alive
Neue Scheibe oder einfach nur Wiederverwertung?
Bereits vor zwei Jahren haben die Belgier von DIVNI SAN ihre gleichnamige Debüt-EP in Eigenregie herausgegeben und zum ersten Mal im lokalen Underground aufbegehrt. Nun ist die Truppe beim italienischen Label WormHoleDeath untergekommen und veröffentlicht mit "Dreamlike Tales" ihren ersten regulären Silberling. Doch Obacht: Das offizielle Full-Length-Debüt ist insofern eine Mogelpackung, als die Band ihre gesamte EP einfach nur wiederveröffentlicht und mit einem Bonustrack neu aufgelegt hat. Das kann man so machen, wirkt aber im ersten Moment nicht so glücklich.
Beim Thema 'nicht so glücklich' kann man dann aber auch die Songs von" Dreamlike Tales" anknüpfen lassen. DIVNI SAN mag zwar einen recht unkonventionellen Heavy-Metal-Mix mit recht ungewöhnlichen Riffstrukturen aufbieten und sich somit auch ein bisschen von der Konkurrenz distanzieren, doch bei der Installation anständiger Hooklines ist die Benelux-Kapelle ebenso überfordert, wie bei der Gestaltung packender Ideen. Zwar pumpen die Gitarren über die ganze Strecke ganz heftig, und auch beim Gesang gibt es erst einmal nicht viel auszusetzen, doch die Refrains solcher Nummern wie 'The Power Of Your Soul' oder 'Redy To Fight' sind insgesamt etwas dürftig und werden wohl keinen qualitätsbewussten Kuttenträger sofort vom Hocker reißen.
Damit kommt dann auch das eigentliche Ärgernis: Das Feedback zu "Divni San" war seinerzeit schon nicht sonderlich berühmt. In den letzten zwei Seasons wäre genügend Zeit gewesen, hier noch einmal an der einen oder anderen Stelle nachzujustieren oder einfach neue Songs zu entwickeln, die "Dreamlike Tales" auch etwas exklusiver hätten erscheinen lassen. So hingegen wirkt das Ganze eher lieblos und auch nicht wirklich begeisternd. Sieht man mal von der angenehmen Gitarrenarbeit ab, ist diese Scheibe nämlich nur selten der Rede wert und für den Moment noch nicht auf dem Niveau, auf dem man sich international auch messen könnte.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes