DöXA - Lust For Wonder
Mehr über Döxa
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pitch Black Records
- Release:
- 29.09.2017
- A Game Of You
- Annabel Lee
- The Spring In You
- Creole
- The Stormseller
- Queen Of Spades
- Erin Go Bragh
- Windlike
- Two Roses
- Hymn To The Ravenlord
- When A Dream Says Farewell
- A Fool's Tarantella
Sehr runde Angelegenheit.
Symphonic Power Metal ist immer so eine Sache. Es gibt einige richtig gute Bands, aber auch sehr viel Mittelmaß. Zudem haben es neue Gruppen oft schwer zu den erfolgreichen aufzuschließen und versinken dann recht schnell in der Bedeutungslosigkeit. Ok, als "neue Gruppe" kann man DÖXA nun nicht mehr bezeichnen. Gegründet wurde die Band aus Spanien bereits 2006 und mit "Lust For Wonder" erscheint das nunmehr dritte Album.
Fulminat geht es gleich los, der Opener 'A Game Of You' macht direkt ordentlich Laune und zeigt, dass hier Musiker zugange sind, die nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern auch richtig gute Songs schreiben können. Sängerin Rita hat eine eigenständige Stimme mit hohem Wiedererkennungswert, die sehr gut zu den Liedern passt. Auch hohe Tonlagen sind kein Problem für sie, wobei ihr Organ meiner Meinung nach in den mittleren und nicht ganz so hohen Regionen am besten aufgehoben ist. Sie versteht es auch, Emotionen in ihren Gesang zu legen, und den Stimmungen der Songs damit mehr Nachdruck zu verleihen.
Männliche Vocals gibt es auch, die werden vom Gitarristen Dani G. in Form von Growls und Klargesang dargeboten. Vor allem der Klargesang ist richtig gut und hätte gerne öfter eingesetzt werden dürfen. Außerdem sind auf "Lust For Wonder" noch Gastauftritte von David Readman (PINK CREAM 69) und Ani M. Fojaco (LAST DAYS OF EDEN) enthalten.
Auch an der Gitarren- und Keyboardarbeit gibt es nichts auszusetzen. Tastenmann Victor setzt immer wieder Akzente und unterlegt die Solos von Dani G. mit sphärischen Flächensounds, ohne dass der Bombast dabei überhandnimmt oder die Gitarre überlagert. Die Solos von Dani G. können übrigens genauso überzeugen wie seine Vocals, der Mann wertet die Songs definitiv auf.
DÖXA beweist auf "Lust For Wonder" ein richtig gutes Gespür für Melodien, die sich im Kopf festsetzen und nicht mehr verschwinden wollen. Die einzelnen Songs sind abwechslungsreich gestaltet, man kann die Scheibe ohne Probleme mehrmals hintereinander hören. Dass die Tracks sehr unterschiedliche Stimmungen erzeugen, sorgt für zusätzliche Auflockerung. 'Erin Go Bragh' beispielsweise weist einen derart hohen Schunkelfaktor auf, dass man fast denken könnte, man hätte eine Scheibe von ALESTORM im Player.
"Lust For Wonder" ist eine sehr runde Sache geworden, die mit durchweg überzeugenden und abwechslungsreichen Songs punkten kann. DÖXA beweist hier eine gute Nase für Melodien mit Ohrwurmcharakter und versteht es, den Bombast in einer gesunden Dosis in die Tracks einzuflechten. Wer auf (Symphonic) Power Metal steht und sich von weiblichen Vocals nicht abschrecken lässt, darf hier bedenkenlos zugreifen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hermann Wunner