DOGMA, THE - Black Widow
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2010
Mehr über Dogma, The
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Drakkar / Sony BMG
- Release:
- 03.12.2010
- Dirty Dark Diane
- Mindfreak
- Eternal Embrace
- Lost Forevermore
- Gore Gore Girls
- The Nature And The Icelander
- The Bride Is Black
- Sister Pain
- The Fade Of The Leader
- Black Widow
- All Alone
<p class="MsoNormal">Nun endgültig in der Champions League angekommen. Beide Daumen hoch.</p>
Eine ungeschriebene Regel im Business legt besonderen Wert auf das dritte Album einer Band und fertigt es als "bahnbrechend" und "wegweisend" für den zukünftigen Verlauf ihrer Karriere ab. THE DOGMA aus Acona im schönen Land des Stiefels, die bereits 2006 mit ihrem Debüt "Black Roses" ein mehr als kräftiges Ausrufezeichen verbuchen konnten, versuchen nun, dieses Gesetz mit ihrem nunmehr dritten Studioalbum "Black Widow" für sich sprechen zu lassen.
Was jedoch beim ersten Durchlauf direkt positiv vermerkt werden kann, ist die bestechende Abwechslung und Variabilität der Songs. Oft wird mit verschiedenen Sounds ein wenig rumexperimentiert, ohne dabei den berühmt berüchtigten roten Faden zu verlieren, sodass "Black Widow" definitiv nicht langweilig oder gar eintönig daherdümpeln kann. Auch als großer Freund aussagekräftiger Cover wird Jedem das hier äußerst dunkle, leicht schaurig angehauchte Frontbild des aktuellen Werkes zusagen.
Doch wie sieht es mit den einzelnen Songs aus? Können die Italiener ihrem ordentlichen ersten Eindruck von "Black Roses" und des Nachfolgerwerkes "A Good Day To Die" von 2007 gerecht werden? Wohlgemerkt werden hier nur jene Songs angesprochen, die sich auf "Black Widow" als hervorragend etabliert haben, also wundert euch bitte nicht, warum ich hier jeden Track per se auseinander nehme. Bereits bei dem eröffnenden 'Dirty Dark Diane' will man in Punkto Freudensprünge überhaupt keinen Halt mehr machen. Mit einem sehr mitreißend-eingängigen Refrain, einem Weltklasse-Solo und einem stimmlich mehr als glänzenden Daniele Santori stellt der Song einen perfekten Anheizer dar. Gewaltig und stampfend wird es dann mit 'Mindfreak', der eher dem Melodic-Death-Metal zuzuordnen ist und auch von Alexi Laiho und seinen Bodom-Kindern hätte sein können.
'Eternal Embrace' hingegen erinnert anfangs unweigerlich an ein DEPECHE MODE-Cover und zeigt die etwas sanftere und ruhigere Seite der Italiener. Auch beim folgenden 'Lost Forevermore' merkt man den symphonischen Anstrich THE DOGMAs und glänzt mit seinem begleitenden Riff. Großartig, wie viel Abwechslung bereits nach vier Songs erzeugt wurde. Richtig flott und teils auch episch wird es mit 'Gore Gore Girls', der in die identische Kerbe schlägt wie 'Mindfreak'.
'The Nature And The Icelander' ist hingegen ein Song, der nicht sofort beim ersten, sondern erst beim dritten, vierten Rundlauf zündet: Auch hier punktet das dezente Keyboard samt den kräftigen Vocals und den begleitenden Sechssaitern. 'The Bride Is Black' wird sich hingegen als Live-Gassenhauer und Hymne entpuppen, bei dem THE DOGMA das Tempo deutlich variiert haben. Bereits nach nunmehr sieben gespielten Songs kommt man aus dem Schwärmen kaum heraus, da es die Band bisher geschafft hat, Anhänger verschiedenster, härterer Richtungen anzusprechen. Davor macht auch 'Sister Pain' keinen Halt, welches sehr balladesk und atmosphärisch beginnt und der trotz seines Death-Touches dennoch sehr melodisch gehalten wurde.
Der im mittleren Tempo gehaltenen Titeltrack sowie 'The Fate Of The Leaders' kommen dem Sound und der Grundaura EDGUYs schon deutlich nah, wohingegen das gefühlvolle 'All Alone' dieses famose Werk gebührend abschließt. Von einem Klavier begleitet und mit einem Gitarrensolo vom anderen Stern abgeschlossen, demonstriert uns Daniele Santori, welch wohlklingenden Töne der werte Herr aus seinen Stimmbändern hervorzaubern kann. Gänsehaut pur.
Durchschnitt-Songs oder gar Ausfälle gibt es hier einfach nicht zu vermerken. THE DOGMA haben es ohne Frage geschafft, ihrem bisherigen Schaffen noch einen ordentlichen Wumms draufzusetzen und ein Album aufzunehmen, was durch seine verschiedenen Facetten Vielen gefallen wird und für einige Zeit in Dauerrotation laufen wird. Glückwunsch Jungs, ihr habt mich beeindruckt.
Anspieltipps erübrigen sich bei dieser Vielfalt hervorragender Fragmente.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp