DOGMA, THE - Symphonies Of Love And Hate
Mehr über Dogma, The
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Dark Winter
- The Return
- Paradise
- Shades Of The Night
- Breaking My Heart
- The Last Drop Of Blood
- The Bringer Of The Light
Da hätten wir es wieder einmal: Power Metal made in Italy. Aber da ich nicht ungerecht sein wollte, bin ich (wenn auch unbeabsichtigt) total unvoreingenommen an die Sache herangegangen (da ich nämlich zuerst die CD eingelegt und mich danach auf dem Beipackzettel zu Band und Stil informiert habe). Aber der erste Höreindruck wurde sogleich bestätigt - eine italienische Band, die nach eigener Aussage "symphonischen Heavy Metal" spielt. Ich würde sagen, THE DOGMA spielen einfach melodischen Power Metal, können diesem Genre aber leider keine neuen Seiten abgewinnen. Ein bisschen klassisch angehaucht ist man auch, ähnlich wie die ebenfalls aus Italien stammenden LABYRINTH auf ihrem letzten Werk "Sons Of Thunder". Auffällig ist dabei, dass wirklich Wert auf Melodien und Eingängigkeit gelegt wird, wodurch Härte und zum Bangen einladende, knackige Riffs fast komplett außen vor bleiben. Die klaren weibliche Vocals bei "The Last Drop Of Blood" und "The Bringer Of The Light" sind zwar auch nichts wirklich Innovatives, sorgen aber immerhin in angenehmer Weise für etwas Abwechslung. Dadurch rutscht man stellenweise sogar in Richtung Gothic (z.B. TRISTANIA) ab, auch wenn das eigentlich nur für "The Bringer Of The Light" gilt. So versöhnt aber dieser letzte Song immerhin ein wenig für die durchschnittliche Kost, die ihm vorausgeht, wobei festgehalten werden muss, dass auch bei diesem Song phasenweise wieder die bekannten Schemata durchbrechen. Es wäre sicherlich interessant geworden, wenn dieser Song die grundsätzliche musikalische Ausrichtung dieses Albums widerspiegeln würde, aber leider ist genau das nicht der Fall und der Song bleibt die Ausnahme und steht damit irgendwie für sich allein.
Somit ist "Symphonies Of Love And Hate" nur ein Album unter vielen, denn leider kann ich auf dieser Scheibe nicht Besonderes entdecken. Da ist bis auf "The Bringer..." kein Song, der über den Status "mittelmäßig" hinausgeht und natürlich kann man erst recht nicht von einem neuartigen Ansatz sprechen, denn Eigenständigkeit wäre das Letzte, womit sich THE DOGMA schmücken können. Ich denke, mittlerweile ist diese Stilrichtung so oft durchgekaut worden, dass relativ einfach die Spreu vom Weizen getrennt werden kann. THE DOGMA stehen für solide Songs, für hübsche Melodien und für die typischen Songmuster. Mehr aber auch nicht. Vor allem die teilweise belanglosen Spielereien und der wenig kraftvolle Gesang machen diesen Rundling nicht gerade zu einem essentiellen Album. Es ist ja nun nicht so, dass es keine guten (oder sogar innovativen) Melodic Power Metal-Bands gäbe, aber von diesen können sich THE DOGMA dann eben doch noch eine dicke Scheibe abschneiden. Und nichts zuletzt durch die fehlende Härte bleibt nach dem Hören von "Symphonies Of Love And Hate" nicht allzu viel hängen. Klingt im Endeffekt sicherlich nicht schlecht und harmonische Tonfolgen können die Jungs ihren Instrumenten schon entlocken, allerdings ist das Ganze von einprägsam oder mitreißend doch ein gutes Stück entfernt. Es gibt ja sicherlich einige Leute, die von solchen Platten einfach nicht genug bekommen können und für die dürfte wohl auch dieses Teil eine sichere Bank sein. Aber um ehrlich zu sein, wenn es nach mir geht, dann gehört "Symphonies..." einfach nur zu den überflüssigen Veröffentlichungen im Bereich melodischer Power Metal.
Anspieltipps: The Return, The Bringer Of The Light
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer