DOGMATE - Hate
Mehr über Dogmate
- Genre:
- Crossover / Thrash / Alternative
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Agoge Records
- Buried Alive
- Inflated Psychotic
- Witness of the Shamelessness
- Stripped & Cold
- Dark in the Eyes
- Me-Stakes
- Hunter's Mind
- Mesmerizing Truth
- World War III
- Black Swan
Kommen nun auch die 90er wieder in Mode?
Ist es Zufall, oder bahnt sich tatsächlich eine Art Renaissance typischer 90er-Jahre-Klänge an? Seit längerer Zeit sind nämlich wieder Bands unterschiedlicher Herkunft zu bemerken, die sich besagten Sounds verschrieben haben und diese auch auf durchaus ansprechende Weise darbieten.
Die Römer DOGMATE beispielsweise sind dieser Kategorie zuzuordnen, wobei die zehn Tracks ihres Debütalbums "Hate", das offenbar schon einige Monate auf dem Buckel hat, aber eben erst jetzt zu uns "vorgedrungen" ist, jede Menge unterschiedlicher Inspirationsquellen dieser Epoche offenbaren. Basierend auf zumeist fett groovenden Rhythmus-Teppichen kredenzen die Herren ein massiv donnerndes und pumpendes Neo-Thrash-Brett, das phasenweise derart brachial angelegt klingt, als wollte die Truppe mit Urgewalt alles und jeden plätten.
Dieses Unterfangen gelingt zwar teilweise tatsächlich, doch die Burschen scheinen überaus gewieft und lassen die Brechstange auch mal in der Ecke stehen. Gut so, denn anstelle verkrampft ausschließlich auf brutalen Sound zu setzen, sorgen die Italiener durch melodische Momente und eine gehörige Dosis Alternative Rock und Melancholie ebenso für Abwechslung wie durch locker-lässig eingeflochtene Nu-Metal-Zitate. Damit wird man zwar keine vergleichbare Euphorie auslösen wie anno dazumal, für hüpfende und tobende Zuschauerschaften dürfte aber auch heute noch gesorgt sein. (Aus sicherheitstechnischen Gründen sei jedoch hinzugefügt, dass bei Nummern wie "Witness of the Shamelessness" oder "Hunter's Mind" sogar akute Verletzungsgefahr für die Sprunggelenke besteht, schließlich sind unsere Gebeine auch zwanzig Jahre "reifer" geworden). Dermaßen gefährlich sind die Songs der Burschen aber nicht immer.
Für Entspannung sorgen die melancholischen Passagen, die wohl vorwiegend unter dem Einfluss diverser Seattle-Helden wie SOUNDGARDEN oder ALICE IN CHAINS entstanden sind. In diesen kommt die Stimme von Massimiliano "Mad" Curto (der allerdings inzwischen durch Michele Allori ersetzt worden ist) perfekt zur Geltung, schließlich weiß der gute Mann ähnlich emotionsgeladen vorzutragen wie Layne Staley. Schade zwar, dass der Bass durch die Produktion ein wenig zu sehr im Vordergrund steht und manche Riffs und Gesangspassagen dadurch zum „Nebengeräusch“ geworden sind, ansonsten gibt es hier nicht wirklich Grund zum Meckern. Es sei denn, man verneint kategorisch alles was in den 90ern erschienen ist.....
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer