DOGPOUND - III
Mehr über Dogpound
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Lion Music
- Release:
- 14.09.2007
- My Own Sin
- Glss Jar
- Born A Winner
- Human Hologram
- Dead And Gone
- Not Welcome Here
- Blind
- One
- Other Way Around
- In A Life
- Away From Me
- Undivided
- You And Me
- Rain Must Fall
Den Namen DOGPOUND habe ich noch in Verbindung mit dem Band-Debüt "The Hellbum" in allerbester Erinnerung. Ein mehr als solides Hardrock-Fundament boten die Schweden auf diesem bereits 2003 veröffentlichten Gesamtwerk auf, verschwanden aber trotz eines weiteren Releases zwei Jahre später sang- und klanglos wieder im Underground. Umso verwunderlicher ist es, dass die Band mittlerweile derartig Anerkennung genießt, dass sich sogar ein vergleichsweise großer Produzent wie Peter Tägtgren mit der Musik des Quartetts beschäftigt. Anscheinend war der PAIN- und HYPOCRISY-Kopf dabei so begeistert vom furztrockenen Sound seiner Landsmänner, dass ihm der Produzentenrolle für die dritte Platte "III" eine Ehre war.
Jenes Album wird nun pünktlich zum Herbstbeginn zur Diskussion gestellt, empfängt die Jahreszeit der Melancholie allerdings mit recht optimistisch gestimmten, lockeren Heavy-Rock-Kompositionen. DOGPOUND bewegen sich inzwischen in der Schnittmenge von MOTÖRHEAD und ARMORED SAINT und zitieren mehr oder minder bewusst den klassischen 80er-Metal-Sound mit ordentlich Pepp und Schwung.
Die Band pflegt einen rotzigen musikalischen Unterbau, der größtenteils auf einprägsamen Melodien beruht, sich aber vom klassischen Drei-Akkord-Geschrammel distanziert. Dennoch schießt man von Anfang an recht ungestüm los und schwingt die schmutzige Äxte mit gehöriger Hingabe. Der Opener 'My Own Sin' zum Beispiel setzt auf Tempo und die freche Attitüde des Rock 'n' Roll, wohingegen 'Glass Jar' und 'Human Hologram' vermehrt in die Classic-Metal-Richtung tendieren, dort jedoch auch vermehrt Punkte einfahren.
Woran es der Band heuer einzig mangelt, ist ein echter Hit. Stücke wie 'Other Way Around' oder 'Dead And Gone' hätten aufgrund der einprägsamen Melodien zwar das erforderliche Potenzial, missen aber die entsprechenden Hooklines. Indes agieren DOGPOUND auf "III" jedoch auch vermehrt als Album-Band, begünstigt durch das wirklich gute, homogene Gesamtwerk, das die Platte kompakt zusammenhält. Die Grooves sitzen ebenso wie der schwarze lyrische Humor, und da auch die Melodien fernab penetranten Gedudels agieren, darüber hinaus aber dennoch einige eingängige Kompositionen garantieren, gibt's auch an der dritten Scheibe der Skandinavier nichts auszusetzen. DOGPOUND erfinden zwar weder den klassischen Metal, noch den moderneren Heavy Rock neu, überzeugen aber stattdessen mit einem rundum soliden, kompositorisch sehr ordentlichen Album. Es wäre demnach nicht das Verkehrteste, wenn man sich diesen frechen Rock-meets-Metal-Mix mal näher zu Gemüte führt. Die Produzentenwahl von DOGPOUND macht nämlich völlig zu Recht neugierig!
Anspieltipps: Other Way Around, My Own Sin, Dead And Gone
- Redakteur:
- Björn Backes