DOMAIN - Stardawn
Mehr über Domain
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Limb Music Products / SPV
- Release:
- 13.10.2006
- All In The Name Of Fire
- Temple Of The Earth
- Don't Pay The Ferryman
- I Ain't No Hero
- Headfirst Into Desaster
- Stardawn
- Crystal Stone Island (Warpath Pt.2)
- Help Me Through The Storm
- Shadowhall
Die schönsten Geschenke macht man sich doch am besten selbst. Unsere Landsmänner DOMAIN denken da wohl so ähnlich wie ich, denn sie machten sich ein wahrhaft großartiges Geschenk: das neue Album mit Namen "Stardawn". Natürlich passierte das Ganze nicht ohne Anlass, denn DOMAIN feiern in diesem Jahr ihr zwanzigjähriges Bestehen. Da musste natürlich etwas ganz Besonderes her, und "Stardawn" schafft es sogar, alle Erwartungen zu übertreffen.
Nach dem Konzeptalbum "Last Days Of Utopia" von 2005 hat man sich nun wieder dem purem Genuss von Melodic Metal gewidmet. Der Opener 'All In The Name Of Fire' gibt bereits einen Vorgeschmack, doch auch wenn das Stück solide ist, so haut es einen doch nicht so wirklich vom Hoker. Doch das wird dann bereits mit Track zwei nachgeholt, denn 'Temple Of The Earth' ist ein wahres Meisterwerk. Carsten "Lizard" Schulz' Gesang ist herrausragend und die pointiert eingesetzen Chöre steigern die Atmosphäre zusätzlich. Es folgt eine Cover-Version des CHRIS DE BURGH Klassikers 'Don't Pay The Ferryman', die beweist, dass Metal-Bands nicht immer nur zwangsläufig Songs anderer Bands des gleichen oder zumindest ähnlichen Genres covern müssen, denn dem Song steht das neue, härtere Gewand ganz ausgezeichnet. Ruhigere Töne werden bei der Ballade 'I Ain't No Hero' angeschlagen, die harten Metal-Jungs vielleicht etwas zu kitschig erscheinen wird, dennoch aber einen berechtigten Platz auf dem Album hat. Beim Rest der Songs wird das Tempo dann wieder deutlich angezogen, wie 'Headfirst Into Desaster' sofort spüren lässt. Besonders erwähnt werden sollte auch der Titeltrack 'Stardawn', der die atmosphärischen Keyboard Sounds hervorhebt und mit seiner Länge von neun Minuten durchaus als kleines Epos bezeichnet werden kann. Doch das ist erst der Vorbote, denn das wahre Epos ist am Ende des Albums in Gestalt des 25-minütigen 'Shadowhall' zu finden. Das Stück ist in sieben Kapitel gegliedert, die sich zu einem grandiosen Ganzen zusammenfügen.
"Stardawn" ist ein Album, das alte DOMAIN-Fans ebenso begeistern wird wie Newcomer. Eben diesen Newcomern (und auch Sammlern) sei besonders die Special Edition ans Herz gelegt. Im edlen Digipack bekommt man nicht nur das aktuelle Album, sondern noch eine DVD mit einer Tour-Doku, Interviews und anderen Goodies sowie eine weitere CD, die man durchaus als Best-of bezeichnen könnte. Nicht nur sind die besten Stücke aus früheren Alben enthalten, es gibt zusätzlich auch noch zwei Cover-Versionen, die bisher nur auf Samplern veröffentlicht wurden ('Stormbringer' von DEEP PRUPLE und 'Over The Hills And Far Away' von GARY MOORE).
Man sieht also, DOMAIN haben sich nicht nur selbst reich beschenkt, sondern vor allem auch ihre Fans, die nach diesem Album sicherlich noch zahlreicher als zuvor sein werden. Alles Gute zum zwanzigsten Geburtstag also, Jungs! Und man darf sich sicherlich auf die Zukunft freuen, denn wie sagt man so schön? Mit zwanzig fängt das Leben erst an ...
Anspieltipps: Temple Of The Earth, Stardawn, Shadowhall, Don't Pay The Ferryman
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel