DOMAIN - The Sixth Dimension
Mehr über Domain
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Point Music
- Release:
- 15.09.2003
- World Gone Crazy
- Your Favourite Curse
- King's Tears
- One Perfect Moment
- Burning Red
- Warpath
- Time Machine
- Skylighter
- Young Hearts Can Fly
- Last Exit Moon
- Talk To The Wind
Fleißig sind sie, die fünf Mannen um Flitzefinger Axel Ritt, seit sie vor zwei Jahren mit "One Million Lightyears From Home" ihre zehnjährige Pause beendeten. "The Sixth Dimension" ist bereits das dritte Album seit der Reunion. Erstes Augenmerk muss man auf die neuen Mitglieder im Line-Up legen. Die Rhythmusgruppe wurde mit Sandro Lo Giudice (CIRCLE OF PAIN) und Stefan Köllner (Ex-SYMPHORCE) erneuert.
Musikalisch gibt es traditionell Melodic Metal, der Spaß macht. Das ist bei mir um so verwunderlicher, als dass ich nicht der Riesenfan von z.B. EDGUY oder STRATOVARIUS bin. Doch auch wenn DOMAIN sicherlich vorrangig diese Zielgruppe ansprechen, unterscheiden sie sich doch wesentlich von den genannten oder ähnlich gelagerten Acts.
Das liegt in erster Linie an der angenehm warmen und kräftigen Stimme von Carsten Schulz, der eben nicht wie eine x-beliebige Kiske-Kopie klingt. Und da er seine Stimmbänder extrem variabel einsetzt, ist das schon mal ein dicker Pluspunkt.
Zudem neigen DOMAIN nicht so sehr zu Pathos und Kitsch, wie es viele Kollegen tun. Und wenn sie dann doch mal einen fetten, pathetischen Chor einbauen, klingt das Ganze wie aus einem Guss und ist verflucht ohrwürmelig. Hört dazu mal das bombastische 'King's Tears'. Ähnliches gilt für die Balladen 'One Perfect Moment' und 'Young Hearts Can Fly', die ganz souverän alle Kitschklippen umschiffen und angenehm zart in die Lauscher segeln.
Die restlichen Nummern wie 'Burning Red' oder 'Warpath' sind fast durchgängig im Hochgeschwindigkeitstempo unterwegs und können meist mit akzentuierten Gitarrenspiel von Axel Ritt und nicht zu aufdringlich inszenierten Keys von Erdmann Lnage überzeugen. Ab und zu wandelt Herr Ritt zwar auf den Spuren von YNGWIE und übertreibt es ein bisschen mit den Soloeskapaden, aber das nimmt nie so ausufernde Maße an, wie z.B. bei TIME REQUIEM. Und das ist auch gut so.
Wer also an einer kräftigeren Version von den bereits genannten Bands interessiert ist oder sich gerne mal MAJESTIC bzw. TIME REQUIEM reinpfeift, der kann bei DOMAIN wohl nix falsch machen. Wer die im Digi Pack daherkommende Erstauflage abgreift, wird dann auch noch mit einer Coverversion des AEROSMITH-Hits 'Rats In The Cellar' und einem Video zu 'Charade' vom letzten Album "The Artefact" belohnt. Empfehlenswert.
Anspieltipps: King's Tears, One Perfect Moment, Time Machine
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk