DOMINANZ - As I Shine
Mehr über Dominanz
- Genre:
- Atmospheric Industrialized Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Industrial Silence Production/Rock'n'Growl
- Release:
- 19.08.2011
- Infinity
- Agony And Domination
- As I Shine
- Eternal Sin
- Abusos
- The Philanthropic
- Last Day Of Your Life
- Man On Top
- From Skin To Heart
- The End Of All There Is
Brachial Romantik statt gotisches Selbstmitleid
Mit DOMINANZ erscheint ein Newcomer auf der Bildfläche, der gar nicht mal so neu ist. Zum einen ist diese Industrial-Metal-Formation der legitime Nachfolger der 2006 gegründeten CULT OF DECEPTION und zum anderen bedient mit Jørn Tunsberg (der bereits bei OLD FUNERAL oder IMMORTAL anzutreffen war) ein erfahrener Mann die Gitarre. Aber auch ohne dieses Vorwissen hört man dem Album sehr schnell an, dass man es hier nicht mit Anfängern Zutun hat. Für ein Debütalbum wie "As I Shine" sind die Grenzen schon deutlich abgesteckt.
Der Stil der drei Norweger weist Parallelen zu musikalischen Paten wie SAMAEL (zu "Reign Of Light"-Zeiten) oder auch zum "Master Hunter"-Album von STURMGEIST auf. Sogar MARILYN MANSON- und RAMMSTEIN-Riffing-Akzente lassen sich bei Liedern wie 'Eternal Sin' beziehungsweise 'The Philanthrophic' erkennen. Allerdings wird der industrielle Sound um Dark-Metal-Trademarks wie symphonisches Beiwerk und schwarzmetallisches Gekeife (wie zum Beispiel bei 'Agony And Domination') erweitert.
Am besten sind die Skandinavier aber wenn sie auf die Tube drücken und den Extrem-Metal-Anteil wie bei 'From Skin To Heart' etwas höher schrauben und dafür auf allzu überladene Elektronik-Arrangements verzichten. In diesen Momenten klingt die Band in Verbindung mit eingeschobenem Frauengesang ein wenig wie neuere CRADLE OF FILTH, was hier allerdings positiv zu bewerten ist.
Negativ hingegen fällt dagegen der letzte Track 'The End Of All There Is' auf, den man zu allem Überfluss auch noch ein Video gewidmet hat. Denn das finale Stück ist in erster Linie kitschig, lahm und wirkt wie ein dreister Abklatsch eines langsamen DEATHSTARS-Songs. Der Pianoeinsatz ist pseudo-romantisch und der Gesang noch schwülstiger als ein Gothic-Metal-Song von ATROCITY. Damit erreicht man höchstens ein paar U16-Gothic-Fans, ansonsten ist das eigentlich eine schlechte Visitenkarte für ein Album, das eher hart und düster zu Werke geht. So werden mit diesem Rundling auch in erster Linie Leute Spaß haben, die auf Dark Metal und brachialen Industrial Metal stehen. Wer hingegen nur das Video kennt und glaubt das "As I Shine" was für ihn sein könnte, wird höchstwahrscheinlich gnadenlos enttäuscht werden. Oder um es noch deutlicher zu sagen: Zu diesen zehn Songs wird gesoffen und gefeiert und nicht weinend im Bett herumgelegen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner