DOMINATION BLACK - Judgement IV
Mehr über Domination Black
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 17.07.2020
- The Judgement
- Obsession
- Center Of The Universe
- VAT
- Through The World Perish
- Beyond The Shadows
- This Endless Fall
- Master Of Deception
- Empire Of Lunacy
- In The Abyss
Mit Perwoll gewaschen?
Im Land der tausend Seen ist Power Metal stets gut aufgehoben. Bereits in der Vergangenheit bewiesen die Finnen von DOMINATION BLACK, dass ihnen ein Spagat zwischen leicht poppigen, melodischen Songstrukturen und einer mehr als gesunden Portion Härte durchaus gelingt. Und "Dark Legacy" sowie der jüngste Streich von 2012 waren auch wirklich gute Alben. Lange war es jedoch still um Matias Palm und Co., doch nun steht der "Dimension: Death"-Nachfolger in den Startlöchern und hört auf den Namen "Judgement IV".
Trotz des hohen Maßes an Melodie hat das Quintett aus Kotka niemals ihren Bandnamen außer Acht gelassen. Das habe ich sehr geschätzt und trug zum Hörvergnügen bei. 2020 jedoch schrauben die Jungs den Härte- bzw. Dunkelgrad ein wenig zurück, das Keyboard sowie die symphonischen Elemente drängen sich etwas mehr in den Fokus. Das sorgt zwar dafür, dass auf dem DOMINATION BLACK-Jahrmarkt nun auch rosa Zuckerwatte verkauft wird, doch auch der Metaller von Welt darf mal sündigen und zu dieser untypischen Süßspeise greifen.
Soll heißen, die etwas sachtere Ausrichtung sorgt für mehr Catchiness, vor Ohrwürmern wie 'Though The World Perish', 'This Endless Fall' und das 'Obsession'-Highlight kann man sich nur schwer wehren und selbst der Beinhärteste weiß das balladeske 'Beyond The Shadows' sowie den 'In The Abyss'-Abschluss in all seiner Melodik durchaus zu schätzen. Dazu kommen trotz alledem ein paar richtig ordentliche Riffs, ein markanter Gesang made by Mr. Palm, der sich vor den großen Szenenamen definitiv nicht zu verstecken braucht, sowie die Gewissheit, kein zweites "Dimension: Death" veröffentlicht zu haben. Richtig, DOMINATION BLACK hat sich weiterentwickelt. Und in Sachen Schnelligkeit gehen die Songs zum Großteil noch immer sehr gut ab.
Soft and stronger? Nun, man kann die dezente Kurskorrektur mögen, muss man aber nicht. Doch begrüße ich den Schritt der Band, da zum einen die nicht ganz beinharten Klänge sehr gut zu den sommerlichen Temperaturen passen, zum anderen DOMINATION BLACK dadurch nicht Gefahr läuft, sich im Kreis zu drehen. Ein bisschen symphonischer, ein wenig melodischer, doch den Weg, der von der Band einst mit "Fearbringer" 2005 eingeschlagen wurde, hat sie nicht außer Acht verloren. Es gibt lediglich weniger Ecken und Kanten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp