DOMINIA - Divine Revolution
Mehr über Dominia
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- UHO Productions
- Release:
- 27.06.2007
- The Prophecy
- With Pain Into Eternity
- Burial Of Reasons
- The Darkness Of Bright Life
- God Is A Brand
- Beatiful Innocence
- Save Yourself
- The Punishment
- Mountains Of God's Depression
Wenn man eine kleine Aufzählung der Wurzeln von DOMINIA macht, lässt sich ziemlich gut erahnen, was für eine Art Musik uns hier präsentiert wird. Verteilt auf mehreren Posten gibt es in der Band Straßenkämpfer, Orchestermusiker und ausgebildete Schauspieler, allesamt aus der Gegend St. Petersburg. Allein das lässt schon mehrere Assoziationen zu. Die in Russland stark geförderte klassische Kunst, das für viele hart anmutende Leben in der ehemaligen Sowjetunion, mit harten Death Metal ausgedrückt. Und tatsächlich zeigen DOMINIA auf ihrem Debüt "Divine Revolution" das und noch viel mehr.
Die untypische Besetzung mit Violine und Klavier lässt zu erst an Epik und Bombast und andere Orchesterspäße denken, doch bei DOMINIA geben diese Instrumente einen melancholischen, traurigen Touch. Langsam und deprimierend bewegen sich die Saiteninstrumente neben den hart bratenden Gitarren, während das Klavier in geradezu klassischer Art der Musik den nötigen Aspekt der Hoffnung gibt. Verfeinert wird das ganze mit den üblichen Zutaten einer melodischen Death-Metal-Kapelle. Der Grunzgesang wechselt sich ab mit den sehr gelungenen Cleanvocals, welche die Aufgabe übernommen haben, die Ohrwürmer im Stück zu übernehmen. Dass das Ganze auch sehr einfach aus dem Ruder hätte geraten können, merkt man zum Glück nicht an. Der Aspekt der klassischen Musik ist zwar stark, aber nicht dominant und fügt sich wunderbar homogen ins gesamtmetallische Werk ein. Der Mix ist hierbei sehr ausgeglichen, da die nicht elektrischen Instrumente auch eher zur Stimmung beitragen und nicht ellenlange eigene Passagen vorweisen können, und in ihrer Weise auch nicht übermäßig komplex geworden sind. Was den Death Metal betrifft, so ist das ganze natürlich nicht weltbewegend, und man findet das eine oder anderen Riff aus der neueren Schwedenschule wieder. Die ungegrunzten Refrains sind leider nicht ganz so eingängig und originell wie die Stücke es gebraucht hätten, geben dem Ganzen aber die Anhaltspunkte die es braucht, um den melancholischen Death Metal mehrmals ohne große Verwirrungen anhören zu können.
Der Hauptaspekt besteht aber in den Instrumenten, und entsprechende Erwartungen sollte man an das Werk auch legen. Kein Mitsingalbum oder ein reiner Kopfböller ist "Divine Revolution" geworden, eher ein Stimmungsalbum, das eine fantastische Symbiose aufbaut, und bestimmt so manchen in Gefangenschaft nehmen kann. Wer ohne Mitsingmelodien nicht leben kann oder beim Schädelschütten keinen düsteren Grundton mag, kann DOMINIA auch gern gegen was anderes eintauschen. Wer gern was Neues ausprobieren will und der klassischen Musik sowieso einen Treueschwur abgeleistet hat, kann mit DOMINIA auf jeden Fall so manch interessante Stunde verleben. Wenn die Stücke beim nächsten Mal schneller haften, wird bestimmt auch ein großer Verkaufserfolg den musikalischen Talenten folgen.
Anspieltipps: The Prophecy, Beatiful Innocence, The Punishment
- Redakteur:
- Lars Strutz