DOMINIC - Nord
Mehr über Dominic
- Genre:
- Postcore/ Hardcore/ Ambient/ Progressive
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Denovali Records/ Cargo Records
- Release:
- 08.09.2009
- End Of Man
- Idiocracy
- Incorporated Desert Fields
- Deep, Deep And Forever
- Get Rich And Die Trying
- Railroad Of Attraction
- Red Lights
- Farewell Welfare
- Loss Of Breath
- Ink For Bullets
Nach vorn, nach vorn und nicht verzagen, wir können ja später nach dem Heute fragen!
Was haben die sich dabei nur gedacht? Da produziert dieser norwegische Freundschaftskreis so Uns nichts Euch nichts und bisherig weitestgehend unbemerkt einen markigen amtlichen Hit für jeden halbswegs korrekten Tanzboden. Und das Ganze läuft so an uns vorbei und ist verpackt in eine wunderwunderschöne Plattenverpackung, die unbedingte Liebe und Hingabe zur Sache und zum Hörer ausdrücken muss. Zurück zum 'End Of Man' – zum Kracher des Jahres. Der hat so ungefähr den Stock, die Gewalt und die Kraft wie REFUSEDs 'New Noise', das ja nun mal ein jeder von uns zumindest mal mitgeruckelt hat. Ein Ohrwurm ist das, meine Damen, meine Herren.
Sofort wird auch die Richtung des Albums vorgewuchtet: ein Schreigesang, heiser und bübisch, wird von feinen Wavepunkcoreakkorden zerschmettert. Wie bei den seligen LACK aus Dänemark oder ebenfalls dänischen BARRA HEAD gibt's hier wütend auf die politische Schnute, die sich angesichts der Ungerechtigkeiten dieser Welt zu schürzen begann. Das ist Arsch-Hoch-Mucke, von den eigentlich zufriedensten von uns Europäern dargeboten. Sagt irgendeine beschrubbte Emotionalempirie. Die Norweger wissen in Reinform sehr zu überzeugen, die Clubdarbietungen ringen immer mit dem Prädikat "besonders wertvoll". Und DOMINIC gewinnen immer. Auch wenn es insgesamt dunkle Musike ist.
Wie schon bei einigen anderen der Nordmannen auch, ist der geliebte Norden sinnstiftend und namenseifernd geworden. LOGH zum Beispiel hat auch mal ein Album gleicher Bezeichnung gesetzt. Die sind ja auch nicht für ihre überbordende Euphorie bekannt.
Nee nee, es ist erkältete, angepisste Musik, die einem da entgegennordet. Hast Du gerade noch gelächelt, mordet sie Dir dieses freche Grinsen gleich noch aus der überraschten Fratze. Aber halt: nicht so voreilig eingeordnet! Aus DOMINIC entspringt auch Energie, wilde Zuversicht und die Freude am Rumschubsen, am Monumente zerhacken und Selberdrehen, am in der Küchesitzenundzuhören, am Keinenplanhaben und in den Taghineinleben. Die Leichtigkeit, die Jugend, Schönhören.
Es rasseln die Songs, wir schütteln uns, es hagelt 'Get Rich And Die Trying' und 'Ink For Bullets' wieder solche Kracher! Also, wenn sich das hier einfach verfasst lesen sollte -pah! - wie oft hab ich damit angefangen. Und dann immer liegen lassen. Hörermusik. DOMINIC ist zeitlos, wird es bleiben und sollte zwischen den selbstgeklauten HC-Scheiben und den heruntergefeilschten Konzertkaufpostrockplatten einen leuchtenden, erhöhten Platz erhalten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben