DOMINICI - O3, A Trilogy - Part 2
Mehr über Dominici
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- InsideOut Music / SPV
- Release:
- 23.02.2007
- The Monster
- Nowhere To Hide
- Captured
- Greed, The Evil Seed
- School Of Pain
- The Calling
- The Real Life
- The Cop
- A New Hope
Als 1989 das DREAM THEATER-Debüt "When Dream And Day Unite" erschien, konnte ich kaum glauben, was mir da aus den Boxen entgegen schallte. Tagelang kniete ich andächtig vor der heimischen Anlagen und lauschte wieder und wieder diesen wunderbaren Klängen, diesen göttlichen Songs, diesen unglaublichen Soloparts. Das war vielleicht die beste Musik, die ich je gehört hatte. Eingesungen wurde dieser unsterbliche Klassiker von Charlie DOMINICI, der zwei Jahre zuvor Chris Collins abgelöst hatte und nach nur wenigen Konzerten der anschließenden Promo-Tour überraschend selbst wieder aus der Band flog. Frustriert verschwand Charlie von der Bildfläche und ward fünfzehn lange Jahre nicht mehr gesehen, bis es 2004 zu einer spektakulären On Stage-Reunion des "When Dream And Day Unite"-Line-Ups kam. Offenbar hatte Mr. DOMINICI sofort wieder Blut geleckt, denn kurze Zeit später hatte er auch schon wieder eine eigene Band am Start, und 2005 erschien das Comeback-Album "O3 - A Trilogy, Part 1". Nur dürfte diese Scheibe kaum jemand kennen, da sie zumindest in Europa niemals professionell vertrieben wurde, sondern nur über Charlie selbst zu beziehen war.
Die Fortsetzung der Geschichte, die sinnigerweise "O3 - A Trilogy, Part 2" betitelt ist, erscheint nun glücklicherweise bei InsideOut und dürfte Melodic- und Progressive-Metaller gleichermaßen glücklich machen. Grob umrissen spielen DOMINICI eine Mischung aus frühen DREAM THEATER, SAVATAGE und ein bisschen ALICE COOPER. Die Konzeptstory handelt von einem runtergekommenen Typen, der sich in den Dienst einer terroristischen Gruppe gestellt hat und im vorliegenden zweiten Teil von einem ehrgeizigen Cop verhaftet wird. Die Gesangsleistung von Charlie ist wirklich beeindruckend, er wechselnd scheinbar spielend von griffigen Power-Metal-Einlagen zu rauchig-rockigen Tönen und sanften, sehr gefühlvollen Parts. Doch auch seine Mitstreiter an den Instrumenten geben eine hervorragende Figur ab. Das Zusammenspiel ist punktgenau, das Energielevel stimmt und die komplexen Instrumentalparts sind von Feinsten. Besonders die Gitarrensoli und die federleicht hingetupften Pianoparts dürften musikalischen Gourmets auf der Zunge bzw. in den Ohren zergehen. Da Charlie zudem noch wirklich fesselnde, überaus abwechslungsreiche Songs geschrieben hat, die Anspruch und Eingängigkeit vortrefflich miteinander verbinden, steht einem Erwerb von "O3 - A Trilogy, Part 2" eigentlich nichts mehr im Weg. Am besten Gefallen mir DOMINICI, wenn sie ordentlich Dampf auf dem Kessel haben, so wie beim großartigen 'Greed, The Evil Seed', dem kreativen Herzstück der Scheibe 'School Of Pain' oder dem gewaltigen, rasenden 'The Cop'.
Insgesamt also eine sehr erfreuliche Angelegenheit, diese zweite DOMINICI-CD! Hoffentlich findet dieses facettenreiche, fantastisch eingespielte und grandios produzierte Album zahlreiche Abnehmer, so dass wir Charlie & Co. bald einmal wieder auf den Bühnen des alten Kontinents begrüßen und bewundern dürfen. Mit "O3 - A Trilogy, Part 2" muss sich der Altmeister jedenfalls hinter nichts und niemandem verstecken. Teil 3 soll bereits in der Mache sein, ich freu mich jetzt schon drauf.
Anspieltipps: The Monster, Greed - The Evil Seed, School Of Pain, The Cop
- Redakteur:
- Martin van der Laan