DOOMBRINGER - Walpurgis Fires
Mehr über Doombringer
- Genre:
- Doom / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nuclear War Now!
- Release:
- 07.03.2019
- Into The Woodlands
- Agenda Del Aquelarre
- Sworn To Malice
- Samhain Melancholia
- Stupor Infernal
- Briceia Chants The Spells
- Unnatural Acts Of Flying
- Walpurgis
Dreckig, böse und... leider zumeist langweilig.
Wir können uns sicher darauf einigen, dass die vielen facetten des Doom vor allem dann zu einer Intensitätssteigerung gelangen, wenn sie nicht poliert, durchsichtig und vorhersehbar sind. Viele Szene-Acts berufen sich mittlerweile wieder auf althergebrachte Standards und schaffen es in der Folge nicht, sich in der momentan doch sehr großen Masse vergleichbarer Kapellen identitätsstiftend freizuschwimmen. Insofern darf man sicherlich begrüßen, dass die Herren von DOOMBRINGER auch auf ihrer neuen Scheibe mit vielen nicht zwingend stilreinen Facetten arbweiten und ihre Arbeit gelegentlich sogar in den Black-Metal-Sektor verlegen. Doch von der Idee bis zur Umsetzung ist der Schritt leider noch relativ groß - und das strahlt "Walpurgis Fires" in vielen Phasen dann doch sehr, sehr deutlich aus.
Vor allem in der ersten Hälfte des neuen Werkes weiß die Band irgendwie nicht sonderlich viel mit sich anzufangen. Es werden zwar keine epischen, monumentalen oder gar sphärischen Allerweltsgeschichten aufgetischt, doch zwischen dreckigem Riffing, bösartiger Performance und einer Menge Brachialität muss dann doch noch ein bisschen mehr kommen als der fast schon gelangweilt anmutende Abriss, den die Polen in Songs wie 'Sworn To Malice' und 'Samhain Melancholia' auftischen. "Walpurgis Fires" schleppt sich regelrecht dahin, und das ist für einen Doom-Release sicherlich nicht untypisch, jedoch bezieht sich dieses Statement nicht bloß auf die Dynamik des Albums. Es passiert einfach kaum etwas, und auch wenn die Scheibe über weite Strecken extrem heavy daherkommt, sind die Songideen eher bescheiden, manchmal gar langweilig und nur selten auf einem angebrachten Niveau. Sieht man mal vom abschließenden 'Walpurgis' und dem ordentlichen 'Stupor Infernal' ab, ist der neue Stoff der Osteuropäer bestenfalls durchschnittlich - und das ist definitiv zu wenig für eine Truppe, die auf ihrem letzten Album noch mit voller Berechtigung ganz andere Ansprüche angemeldet hat. "Walpurgis Fires" kann hier aber definitiv nicht mithalten!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes