DOOMFOXX - Doomfoxx
Mehr über Doomfoxx
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Armageddon / Soulfood
- Release:
- 17.10.2005
- Pure Platinum
- Piece Of Me
- Look Ma No Hands
- Boyfriend
- My Beautiful Friends
- Schoolboy Adonis
- Ginger Rose
- Sweetheart Of The Troops
- Drugs
- Abandon All Hope
- Girls Like You
- Rock 'N' Roll Show
DOOMFOXX bringen mit ihrem selbstbetitelten Album "Doomfoxx" zwölf mit viel Schatten aber auch etwas schummrigem Licht gefärbte Songs an den Start. Sie haben sich ganz dem harten Rock 'n' Roll verschrieben, und zwar in seiner dreckigen Variante.
In Songs wie dem Opener 'Pure Platinum' oder 'Abandon All Hope' klingt Sänger Stuart McKie, als hätte er am Vortag zu viel gesoffen und geraucht, sei dann mit von der Mittagshitze aufgedunsenem Gesicht aus dem Bett gerollt, direkt flach auf die Schnauze gefallen, habe die Hälfte des Bluts ausgespuckt und die andere im ausgetrockneten Mund ankrusten lassen, sich erst mal eine angesteckt und dann sogleich schlurfenden Schritts seinen Arsch ins Studio bewegt, um dort den ersten Take einzuspielen und auch so stehen zu lassen. Zwischendurch wurde dann aber wohl doch mal mit etwas Alkohol nachgegurgelt, und so gibt es dann auch ein wenig Abwechslung: Die groovige Single-Auskopplung 'Piece Of Me' schmeckt nach den ROLLING STONES, 'Sweetheart Of The Troop' erinnert an DOOMFOXX' Landsmänner von AC/DC, 'Look Ma No Hands' ist ein veritabler Hardrock-Boogie mit Sleaze-Einflüssen, und 'Boyfriend' bietet langsamen, dreckigen Heavy Metal in verschlepptem Tempo. Songs wie 'Schoolboy Adonis' und 'Ginger Rose' sorgen gar im positiven Sinne dafür, dass die 1970er Jahre musikalisch niemals so richtig zu Ende gehen. Doch andererseits gibt es da eben auch misslungene Versuche, wie das bereits erwähnte, angestrengte 'Abandon All Hopes', den ermüdenden ALICE COOPER-Rip-off 'Girls Like You' oder den Totalausfall 'Drugs': Musikalisch ein harter, in Richtung CHUCK BERRY fehlgeschlagener Rock-'n'-Roll-Track, der dank massiven cheesigen 80er-Jahre-Turbo-Basseinsatzes zu einer nahezu unerträglichen Schunkel-und-Mittwipp-Suppe verkommt und textliche Anleihen bei in der Pubertät stecken gebliebenen Berliner Macho-Rappern genommen zu haben scheint; nein, Mädchen mit Drogen zuballern und dann mit den Jungs gehörig durchnehmen ist nicht cool…
Überhaupt sind DOOMFOXX stilistisch wie rhythmisch arg limitiert, und aus dieser Not hat man dann wohl die zweifelhalfte Tugend gemacht, gerade die Klientel anzusprechen, die Heavy Metal seit nun einem Vierteljahrhundert einen schlechten Namen gegeben hat. Vom Einheitsrock abheben tun sich immerhin die doch recht stimmungsvollen Stücke 'My Beautiful Friends' (auch als eigenständige Single mit der Flipside 'Piece Of Me' zu haben) und 'Rock 'n' Roll Show': Ersteres eine leicht räudige Ballade mit ordentlich Pathos ( - schön), Letzteres ein schunkelnder Stomper im Midtempobereich ( - wer’s braucht …).
Macht summa summarum ein durchschnittliches Rockalbum für die Bierbauchfraktion. Wer sich jetzt angesprochen fühlt, mag da gerne mal reinhören.
Highlights: Piece Of Me, My Beautiful Friends, Ginger Rose
- Redakteur:
- Eike Schmitz