DOOMHERRE - Bonegoat
Mehr über Doomherre
- Genre:
- Doom Metal / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Skatbo Records
- Release:
- 01.10.2023
- Bonegoat
- We Come For The Witch
- Sabbatsberg
- Forgotten One
- Breaking The Seal
- Circle Of Blood
- Spreading The Sound Of Doom
- Man In The Tower
- Bonegoat (Single)
Staubiger Wüsten-Rock-Doom-Kracher aus Schweden.
Für das neue Musikprojekt DOOMHERRE haben sich mit Daniel Strachal und Max Collin zwei ehemalige Musiker der schwedischen Death-Metaller LOBOTOMY zusammengefunden, um gemeinsam neue musikalische Pfade zu beschreiten. Vervollständigt wird die Besetzung um die ehemalige Rhythmusgruppe der schwedischen Todesstahl-Truppe, die sich bereits im Jahr 2000 auflöste, von Gitarrist und Sänger Victor Takala, der schon für die schwedischen Doom-Metaller KATATONIA als Livemusiker im Einsatz war. In dieser Konstellation hat die als klassisches Powertrio agierende Band nun ihr Debüt "Bonegoat" eingespielt, das uns, verschönert von einem tollen Artwork, insgesamt neun wuchtige Kompositonen serviert.
Wohin dabei die musikalische Reise geht, sollte angesichts de Bandnamens klar sein, versteckt sich darin doch schon das Wörtchen "Doom". Entsprechend verwundert es wohl auch niemanden, dass der eröffnende Titeltrack gleich die Groove-Handbremse anzieht und uns zur Eröffnung in schleppendem Tempo ein mächtiges Riff serviert, das so auch auf einem der frühen BLACK SABBATH-Alben hätte stehen können. Gesanglich bringt Victor dazu eine Portion klassischen Heavy Metals mit ein und auch eine gewisse bluesige Note ist gerade der Gitarrenarbeit zu eigen, was insgesamt für eine zwar vorhersehbare, aber eben auch schon wohl erprobte Mixtur sorgt. Wenn ihr also nach der nächsten musikalischen Revolution sucht, dürft ihr "Bonegoat" gerne ignorieren, seit aber gewarnt, denn ihr verpasst etwas, sorgt doch schon der abwechlungsreiche Opener mit einem tollen Refrain und den bereits erwähnten Gitarrenwänden für ein breite Grinsen auf meinen Lippen.
Und auch in der Folge stellen die drei Schweden eindrucksvoll unter Beweis, dass man eben nicht immer eine große Portion Eigenständigkeit braucht, um für beste Unterhaltung zu sorgen. Dafür reicht es schon, ein Händchen für spannendes Songwriting zu haben und für genügend Abwechslung zu sorgen, um Hörer und Hörerinnen auch angesichts des gewohnt doomig-schleppenden Tempos nie zu langweilen. Hilfreich ist dabei natürlich auch die Tatsache, dass sich die erfahrenen Musiker perfekt darauf verstehen, die "sludge" Ursuppe mit genügend Tempoverschärfungen zu verfeinern und eben auch einmal kompakter rockende Tracks wie 'Spreading The Sound Of Doom' oder 'We Come For The Witch' zu servieren, die zwischen mächtigen Epen, wie 'Circle Of Blood', das übrigens auch mächtig in Wüstenrock-Regionen wildert, als wohltuender Kontrastpunkt perfekt aufgehoben sind. Selbst das Instrumental 'Sabbatsberg' macht dank abgedrehter Gitarrenleads viel Laune, ohne den Hörfluss zu brechen. Im Gegenteil, die Vielfalt im Sound der Band, die sich zwar immer in den Grenzen des Doom-Sektors und nahen Artverwandten bewegt, aber immer den richtigen Farbupfer liefert, entpuppt sich mit jedem weiteren Durchlauf als größte Stärke dieses erfahrenen, aber in der Konstellation noch recht jungen Trios.
Mögt ihr es also doomig, habt eine Vorliebe für die BLACK SABBATH-Werke der Siebziger und könnt auch mit den härteren Stoner-Rockern etwas anfangen, solltet ihr "Bonegoat" definitiv ein Ohr schenken. Ich jedenfalls habe mit den Schweden einige sehr unterhaltsame Stunden verbracht und mir DOOMHERRE entsprechend auch auf dem Doom-Merkzettel für Zukunft notiert!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs