DOOMOCRACY - The End Is Written
Mehr über Doomocracy
- Genre:
- Epic Doom
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Steel Gallery Records
- Release:
- 29.09.2014
- Sadness & Hesitation
- Faceless
- Doormacht (Der apokalyptische Untergang)
- The Celephais Curse
- The End Is Written
- Emissary Of Vengeance
- Hanging Puppet
- Sins
Beeindruckendes Debüt!
DOOMOCRACY, das ist ein Name, der direkt klar macht, was den Hörer erwarten wird, mit Sicherheit also kein Speed Metal. Auf dem Debüt "The End Is Written" huldigt die Band aus Kreta dann auch wenig überraschend dem epischen Doom irgendwo zwischen SORCERER, CANDLEMASS und vor allem SOLITUDE AETURNUS.
Das sind natürlich große Fußstapfen, doch es gehört zur Ausnahmequalität von DOOMOCRACY, dass diese von Anhieb an ausgefüllt werden können. Das liegt einerseits an der Ausnahmestimme von Michael Stavrakakis, der mit den Sängern der oben genannten Bands locker mithalten kann, es liegt aber andererseits und vor allem auch an dem hervorragenden Songmaterial. DOOMOCRACY gibt den Songs eine leicht progressive Schlagseite, und diese äußert sich dann vor allem in Riffs, die sich nicht in reiner Leif-Edling-Kopie ergehen und immer wieder aufhorchen lassen. Darüber legt Michael dann außergewöhnliche und starke Gesangslinien und fertig ist ein Doom-Album, welches Fans des Genres unbedingt hören sollten.
Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass wir es hier mit einem Debüt zu tun haben, denn die Band zeigt sich hier bereits extrem reif und professionell, von den Kompositionen über die Arrangements bis hin zur Produktion. Das wird bereits beim Opener 'Sadness & Hesitation' klar, der den Hörer mit einer echten Doomsalve überrollt, bevor dann Michaels glockenhelle Stimme ertönt um uns durch den Song zu leiten, von Trauer und Leid zu berichten und uns bei der Bewältigung dieser Emotionen beizustehen. In dieser Weise geht es weiter, und keiner der acht Songs fällt qualitativ ab. Immer wieder haben sich interessante rhythmische Spielereien in die Songs geschlichen, oder eine kurze Gesangspassage überrascht mit ihrer Melodie. Doch den ganz großen Kracher hat sich die Band für den Schluss aufgespart. 'Sins' beginnt mit unverzerrtem Intro, bei dem Michael nur begleitet von einer Gitarre nochmal alle Facetten seiner Stimme präsentieren kann, bevor es dann in einen letzten, mächtigen Doomstampfer geht, der so auch aus Texas oder Schweden nicht besser hätte kommen können.
"The End Is Written"? Das mag ja sein, aber bis dahin haben wir mit DOOMOCRACY einen funkelnden neuen Stern am Doom-Firmament gewonnen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst