DOOMSDAY - Never Known Peace
Mehr über Doomsday
- Genre:
- Hardcore / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Creator-Destructor Records
- Release:
- 28.03.2025
- Death Is Here
- The Outlaw
- Eternal Tombs
- Killing Fields
- Pain Dweller
- Extinction's Hymn
- Never Known Peace
- Everyday War
- Holy Justice
- Remnants Of Spite
Eine kurze, direkte, effektive Attacke!
Aus Oakland, Kalifornien, stammt DOOMSDAY. Leider muss ich der Band bescheinigen, dass ihr Name super cool klingt, aber auch so unoriginell ist, wie man es sich nur ausdenken kann. Glücklicherweise ist das der einzige Punkt, an dem es an Kreativität mangelt, denn die Thrashriffs, die uns die Fünf im die Ohren hauen, sind von außerordentlicher Güte!
Dabei kommt die vor sieben Jahren gegründete Band nicht einfach klassisch aus dem Thrash-Metier, sondern darf sich zu Recht Crossover-Einflüsse auf die Fahne schreiben. Allen voran scheint sich Sänger Carlos Velasquez im Hardcore- und Punk-Genre wohlzufühlen. Er setzt einen willkommenen Farbtupfer als Kontrast zu den Metalattacken der Gitarristen, die beispielsweise in 'Extinction's Hymn' zeigen, dass sie ihr METALLICA gehört haben (man hat auf einer EP auch schon mal die alten Helden gecovert), sodass Granaten wie der Titelsong eben nach Thrash klingen, aber nicht generisch oder altbekannt, wenn Carlos loslegt.
"Never Known Peace" ist das erste Album des Fünfers, der aber zuvor bereits mit zwei EPs erste Lebenszeichen von sich gegeben hat. Trotz zehn enthaltener Lieder kommt das Scheibchen nicht einmal auf zweiunddreißig Minuten Spielzeit, was auch darauf hinweist, dass man es weniger mit reinem Bay-Area-Thrash zu tun hat als einer Hardcore-Scheibe mit fettem Riffing, auf der Bandana und Nieten gemeinsam ausgelassen feiern können. Breakdowns und Stop-und-Start-Riffs, alle Geschwindigkeiten, je nach Song mehr oder weniger ausgedehnte Soli, die sich Stimmung und Anforderungen des Stückes anpassen, anstatt Selbstzweck zu sein. Shouts und Gang-Shouts, Double-Bass und Speedattacke oder akzentuierte Schläge in intensiven langsamen Teilen, "Never Known Peace" beeindruckt mit Abwechslung im Rahmen der Genregrenzen.
Hier treffen NUCLEAR ASSAULT, SUICIDAL TENDENCIES und SLAYER aufeinander und versuchen, ihre Trademarks zu vereinen. Die Einflüsse sind immer hörbar und werden auch gar nicht kaschiert, trotzdem ist DOOMSDAY ein starkes Album gelungen, das auch mit diesem, die Messlatte ziemlich hoch legenden Namedropping nicht Gefahr läuft, an überhöhten Erwartungen zu scheitern. Dazu kommt, dass man mit Zach Ohren einen erfahrenen Mann an den Reglern sitzen hat, der bereits mit MACHINE HEAD, EXMORTUS und FALLUJAH gearbeitet hat. Sollte man wirklich gehört haben!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger