DOOMSHADE - Doomshade
Mehr über Doomshade
- Genre:
- Heavy Metal
- Toys Worship Power
- The Aeternal
- House Of The Dead
- Everstrong
- Symbiote War
- Disciples
- The Pain
- Atonement
- Loviatar
- Cross Of Iron
Mit extrem fetten Riffs aus den Händen von James Haupt und Maxx Christopher und der ungemein rauen Stimme von Jay Stadler lassen uns die Amis von DOOMSHADE mit 'Toys Worship Power' wissen, worauf ihre Intention von Metal basiert. Relativ einfach gestrickte, aber ungemein effiziente Riffs zocken diese Jungs bereits zu Beginn dieses Albums, ehe man einen wahrlich spektakulären Soloteil beklatschen darf und die Kompetenz der Musiker unter Beweis gestellt wird. Nach einem Break lässt man uns abermals die simple Effektivität von DOOMSHADE hören, bloß die Tatsache, dass der Text hier zu gut 80% aus Wiederholung des Refrains besteht, sorgt für einen eher schalen Nachgeschmack. Aber dennoch weiß der Opener von "Doomshade" musikalisch zu beeindrucken - und auf diese Art und Weise setzt das Quintett aus Kansas ihren Reigen auch fort.
'The Aeternal' wird von knackigen Rhythmen eingeleitet und geht dann in ein sehr effizientes und grooviges Stück kraftvollen Metal über, in dem abermals die beiden Gitarristen und Sänger Jay nachhaltig zu beeindrucken wissen. 'House Of The Dead' startet dann endlich so, wie man es von dieser Band auf Grund ihres Namens erwarten durfte, nämlich langsam und ungemein intensiv. Die hier regelrecht räudig klingende Stimme von Jay lässt diesen Track mit zu einem der Highlights des Albums werden und verweist zudem auf im untersten Tempo-Bereich verankerten Metal der alten Schule als Einflussquelle. Und weil wir eben beim Thema "alter Schule" angelangt sind, sei dem eingeschworenen Metaller mitgeteilt, dass es sich bei DOOMSHADE um das aktuelle Betätigungsfeld der GRAVEN IMAGE-Musiker Maxx, James und Olly Oliver (D) handelt. DOOMSHADE wurde von diesen Herrschaften seinerzeit als Nebenprojekt gegründet, scheint in der Zwischenzeit in den Prioritätenlisten dieser Musiker aber offensichtlich nach ganz oben gerückt zu sein, denn von GRAVEN IMAGE war ja nach dem 2000er-Album "Emperor Of Eternity" kaum mehr etwas zu vernehmen. Nach einem ersten Demo im letzten Jahr steht nun das eigentliche Debut von DOOMSHADE an, wobei mit Ausnahme des BLACK SABBATH-Covers 'Wall Of Sleep' sämtliche Songs jenes Demos auch auf "Doomshade" verewigt wurden. Aber da man Eigenkompositionen in ausreichender Anzahl zur Verfügung hatte und, wie schon erwähnt, eben jene Einflüsse der metallischen Historie auch in manchen Eigengewächsen des Quintetts deutlich herauszuhören sind, ist eine Coverversion auch gar nicht von Nöten.
'Everstrong' kommt im krassen Gegensatz dazu fast schon modern aus den Boxen, die Gitarristen wissen hierbei zwar ein sehr breitgefächteres Spektrum an Einflüssen abzudecken, nichtsdestotrotz handelt es sich aber um einen der schwächeren Tracks. Riffs der New-Orleans-Schule leiten dann 'Symbiote War' ein, auch wenn hier der "Dreck" von Referenzformationen nicht ganz authentisch rüberkommen mag, wissen DOOMSHADE auch mit derlei Klängen durchaus zu beeindrucken. Bei 'Disciple' meint man dann Zakk Wylde persönlich zu vernehmen, diese Nummer hätte auch BLACK LABEL SOCIETY perfekt zu Gesicht gestanden. Die Dampfwalze wird in 'The Pain' ausgepackt, hier überrollen DOOMSHADE den Zuhörer förmlich mit ihrer Intensität, und auch 'Atonement' kommt gelungen aus den Boxen. Diese Nummer hätte man auch so mancher Formation aus Australien abgekauft, die Amis wissen den typisch trockenen Aussie-Sound ebenso perfekt zu intonieren wie auch melancholische, bluesig-infiltrierte Klänge, was sie mit 'Loviatar' knapp vor Schluss eindrucksvoll unter Beweis stellen.
'Cross Of Iron' beendet das Debüt von DOOMSHADE dann in ähnlicher Manier wie es begonnen hat, mit einem Mid-Tempo-Brecher nämlich, der in massiver Ausführung aus den Boxen kommt. Von der Karriere von DOOMSHADE war zwar bislang in Europa noch nicht wirklich etwas mitzuverfolgen, mit diesem Album sollte es der Band aber zumindest gelingen, hier Fuß fassen zu können.
Anspieltipps: The Aeternal, House Of The Dead, The Pain, Cross Of Iron
- Redakteur:
- Walter Scheurer