DOOMSWORD - My name will live on
Mehr über Doomsword
- Genre:
- Epic Doom Metal
- Label:
- Dragonheart
- Release:
- 22.06.2007
- Death Of Ferdia
- Gergovia
- Days Of High Adventure
- Steel Of My Axe
- Claidheamh Solais (Sword Of Light)
- Thundercult
- Luni
- Once Glorious
- The Great Horn
Mit "Let Battle Commence" haben DOOMSWORD 2003 ein Meisterwerk und einen Epic Warrior Metal-Klassiker hingelegt. Den Nachfolger eines solchen Überalbums zu komponieren ist wahrlich keine einfache und dankbare Aufgabe. Unsere liebste Barbaren-Horde hat sich auch ordentlich Zeit gelassen, bis sie sich mit "My Name Will Live On" endlich über die Alpen getraut hat. Das lag wohl auch daran, dass ihr Anführer Deathmaster sich zunächst einmal mit seinem neuen Side-Project GJALLARHORN vergnügte und mit "Nordheim" eine ziemlich coole Platte mit Reminiszenzen an BATHORY, FALKENBACH und AMON AMARTH veröffentlichte. Das nun vorliegende vierte DOOMSWORD-Album reicht wie erwartet nicht ganz an "Let Battle Commence" heran, ist aber dennoch wieder ein exzellentes, unter die Haut gehendes, majestätisches Prachtstück aus der Schnittmenge von Heavy, Doom und Viking Metal geworden.
Der für die Laune des erwartungsfrohen Hörers so wichtige Einstieg gelingt mit 'Death Of Ferdia' gleich ganz hervorragend. Der Song ist ein echter Ohrwurm, eine große, getragen-melodische Hymne, typischer DOOMSWORD-Stoff eben. Im Verlauf der Platte fällt immer wieder auf, dass Deathmaster und Kollegen anno 2007 etwas reifer und überlegter klingen, dafür weniger roh, direkt und emotional. So hatte man bei "Resound The Horn" und "Let Battle Commence" das Gefühl, mitten auf dem Schlachtfeld zu stehen und jungen, wilden, hungrigen Kriegern zu lauschen, die auf Heldentaten brennen und dem Feind drohend die Faust entgegen recken. "My Name Will Live On" klingt mehr so, als würde ein älterer, kampferprobter Krieger rückblickend von einer großen, ruhmreichen Schlacht erzählen, denn die Musik wirkt reflektierter, ernsthafter und feierlicher. Dabei entstehen sehr ergreifende Momente, faszinierende, betörend schöne Melodien und eine große Erhabenheit. Manchmal braucht es auch etwas länger, bis der Funke überspringt, doch es lohnt sich auf "My Name Will Live On" mehr denn je auf die Details zu achten. Auf jeden Fall sollte man sich die Scheibe mal im Dunkeln über Kopfhörer geben, das erzeugt wohlige Schauer auf dem Rücken und ein Kribbeln im Bauch.
Das spannungsvoll-atmosphärische 'Gergovia' ist genau so eine Heldentat wie die druckvolle, von der Anlage her ein bisschen an beste MANOWAR-Zeiten erinnernde Uptempo-Nummer 'Steel Of My Axe' oder die treibende, sehnsuchtsvolle 'Once Glorious'. Ganz besonders hervorheben will ich das geniale Doppel 'Thundercult' und 'Luni', zusammen mit dem Opener die Höhepunkte der Scheibe. Diese eindringlichen Nummern mit den beschwörenden Gesängen haben etwas Sakrales, Geheimnisvolles und überaus Faszinierendes, sollte man unbedingt mal gehört haben.
Somit reiht sich "My Name Will Live On" mühelos und würdevoll ein in die Ehrfurcht gebietende DOOMSWORD-Diskographie. Erwähnt sei auch noch, dass ich das Cover-Gemälde wieder mal allererste Sahne finde, passt hervorragend zum Feeling der Platte und ist ein ästhetischer Genuss. Fans der Band werden das Album bestimmt eh schon im Schrank stehen haben. Alle anderen seien an dieser Stelle dringend aufgefordert, sich mal intensiv mit der wunderbaren Musik dieses magischen Quintetts zu befassen. Epischen Schlachten-Metal bekommt man heutzutage nirgendwo besser.
Anspieltipps: Death Of Ferdia, Steel Of My Axe, Thundercult, Luni, Once Glorious
- Redakteur:
- Martin van der Laan