DOOOM - Psychonaut
Mehr über Dooom
- Genre:
- Dark Ambient
- Label:
- Mescalinum
- Release:
- 07.04.2008
- Shadows
- Trauma
- Hope And Fear
- Rebirth
- Caravan Of Restless Souls
Dark Ambient mit vermeintlich wenig Tiefgang.
DOOOM ist schonmal ein toller Bandname. Und wenn das Logo dann auch noch an den Uralt-3D-Shooter erinnert, schaut das Ganze noch besser aus. Vier Jahre nach dem 2004er-Werk "Endtime" gibt es nun die zweite Ladung Kompositionen auf die Lauscher: Der "Psychonaut" begibt sich auf seine Reise durch die menschliche Psyche, welche in Dark-Ambient-Klangfarben dargestellt werden.
Hat man sich so wie ich bisher im dunkleren Ambient-Bereich nur mit Meister TOWNSEND oder den paar BURZUM-Werken in dieser Richtung aus Interesse auseinandergesetzt, so wollen DOOOM gar nie so richtig zünden. Nicht beim ersten Anlauf, und auch nicht beim zwanzigsten. Natürlich funktioniert Ambient nicht über Melodien oder der Inszenierung der Instrumente, sondern über Geräusche, Klanglandschaften und die dadurch erzeugten Stimmungen beim Hörer. Dabei fehlt mir Elementares: Etwas arg Schräges, Verstörendes. Geräusche, wie sie beispielsweise SUNN O))) in ihren ruhigeren Momenten fabrizieren. Deutlich Elektronisches. Kreative Sounds. EARTH-Ideen.
Wenn "Psychonaut" eine Reise durch die menschliche Seele ist, scheint diese ein eher seichtes Gewässer zu sein. Gerade 'Hope And Fear' stelle ich mir klangmalerisch anders vor - schade. Eintauchen lässt sich gut in DOOOMs Werk, auch wenn das Badevergnügen in meinem Fall eher kurz ausfällt.
Schade, dass hier nicht mehr passiert - kann man ja auch subtil machen. Vocals gäben der Materie ebenfalls mehr Masse. Aber sei's drum, vielleicht finde ich ja irgendwann noch die tieferen Gewässer. Vielleicht ist aber auch das Label ein Hinweis: "Mescalinum Music Research" fällt womöglich anders aus.
- Redakteur:
- Rouven Dorn