DORDEHUH - Har
Mehr über Dordehuh
- Genre:
- Black Metal / Dark Folk
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Prophecy Productions
- Release:
- 14.05.2021
- 1. Timpul Întâilor
- 2. În Vielistea Uitarii
- 3. Descant
- 4. Calea Magilor
- 5. Vraci De Nord
- 6. Desferecat
- 7. De Neam Vergur
- 8. Vâznesit
Famos gelungenes Zweitalbum
Nach ihrem Ausscheiden bei NEGURA BUNGET bildeten Edmond Karban (Hupogrammos) und Cristian Popescu (Sol Faur) das rumänische Duo DORDEHUH. Der Name steht für die Verschmelzung von Seele und Geist. Die Musik der beiden Künstler aus Timișoara verbindet Black Metal mit Dark Folk. Hier und da werden auch traditionelle Instrumente eingesetzt und unter anderem Elektronik- sowie Pop-Elemente verwendet.
Mit "Har" hat DORDEDUH ein trotz seiner Vielfalt harmonisches Metal-Album geschaffen. Zuvor hat das Duo bereits mit der EP "Valea Omului" (2010) und dem Debütalbum "Dar De Duh" (2012) auf sich aufmerksam gemacht. Bei dem neuen Album übernahm aber der Schwede Jens Bogren das Mischen und Mastern. Durch "Har" hat DORDEDUH einen deutlichen Schritt nach vorn gewagt.
Das zweite Album enthält sowohl angenehmes Gitarrenspiel und sachte Drum-Nutzung als auch brachiale Gitarrenriffs und verstärkten Percussioneinsatz. Neben flachem und kraftvollem Klargesang ist metaltypischer Schreigesang ebenfalls vertreten. Im dritten und vierten Song sind sogar gesprochenene Parts vorhanden, welche die rumänische Sprache gut zur Geltung bringen. Es gibt ruhigere und getragenere Stücke wie das kurze Outro 'Vâznesit' und 'În Vielistea Uitarii', doch auch solche mit schnellerem Tempo oder gar Upspeed-Momenten wie im Opener 'Timpul Întâilor' und im östlich angehauchten 'De Neam Vergur'.
Nach 'Calea Magilor', welches gern irgendwann in einer längeren Version (live) dargeboten werden darf, ist auch in 'Vraci De Nord' die traditionelle Seite DORDEHUHs klar erkennbar. Das fünfte Lied überrascht dann noch mit einem orchestral anmutenden Outro. Fortgesetzt wird der traditionelle Einschlag im herrlich schweren 'Desferecat', welcher bestens von Riffs und Drums gestützt wird. Der dreieinhalbminütige, ruhige Synthesizer-Teil zwischendurch ist dagegen wohl eher Geschmackssache. Ebenso verhält es sich mit dem an die 80/90er Jahre erinnernden Intro von 'Descant'.
Es ist beachtenswert, dass dem Hörer mit "Har" ein gewaltiges Hörvergnügen mit einer Laufzeit von 73:43 geboten wird. Da das Album aber derart abwechslungsreich ist, fühlt man sich fabelhaft unterhalten und ist sicher geneigt, "Har" erneut anzuhören.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt