DOTMA - Dance With The Shadows (EP)
Mehr über Dotma
- Genre:
- Gothic / Female Fronted Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Reborn
- Silent Sunshine
- The Cave
Ideenloser Female-Gothic-Metal, der ein paar Jahre zu spät kommt.
Wir machen mal eine kleine Zeitreise und beamen uns in die Anfangsjahre des Jahrtausends zurück, als der Female-Gothic-Metal von Bands, wie NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION salonfähig gemacht wurde. Wie bei jedem Trend, schossen daraufhin die Nachahmer wie Pilze aus dem Boden, um auf der Welle mitschwimmen zu können. Doch alles hat einmal ein Ende, der Hype ist abgeklungen und übrig geblieben sind nur noch die Formationen, die auch wirklich mit Qualität über längere Zeit überzeugen konnten.
Was hat das mit den Finnen von DOTMA zu tun? Ganz einfach, sie sind immer noch der Meinung, dass sich mit dem verblassten Sound aktuell etwas reißen lässt und präsentieren mit der EP einen Vorgeschmack auf das Debütalbum "Sleep Paralyses". Das soll in diesem Jahr erscheinen und gegenwärtig arbeiten sie daran. Ob das aber wirklichen Sinn macht, muss sehr stark bezweifelt werden. Der Fünfer überträgt den typischen Genresound eins zu eins auf die Gegenwart, ohne nur einen Hauch von neuen Zutaten hineinzupacken.
Damit klingt alles wohl bekannt, respektive schon tausendmal gehört und man kommt sich wie in einem schlechten Film vor. Dabei ist die Qualität der Eigenproduktion nicht zu verachten. Der Gesang von Frontfrau Johanna Lesonen klingt gut und erinnert in positiver Hinsicht an Frau Turunen. Die Bombastklänge nerven nicht schon nach zwei Minuten, die Gitarren braten stellenweise ordentlich und auch die Drums hauen ordentlich auf den Putz. Dennoch will sich einfach keine Begeisterung beim Hören einstellen. Es gibt einfach nichts Neues zu entdecken und das ist das große Manko dieser Gruppe.
Sollte das kommende Album in dieser Weise gestrickt sein, so wird sich wohl kein Erfolg einstellen. Es fehlt einfach an Eigenständigkeit und Kreativität, um nachhaltig Akzente zu setzen. Keine Frage, ihr musikalisches Handwerk beherrschen sie, doch das Endresultat ist dafür einfach zu dünn. Sollten sie ihren Sound so beibehalten, wäre es ratsamer mit einer Veröffentlichung noch ein paar Jahre zu warten. Irgendwann wird die große " Female-Gothic-Metal-Retro-Welle" über uns hereinbrechen - und das könnte ihre Stunde werden.
- Redakteur:
- Swen Reuter