DOWNTHESUN - DownTheSun
Mehr über DownTheSun
- Genre:
- NeoMetal
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 04.11.2002
- Medicated
- We All Die
- Enslaved
- Lucas Toole
- Zero
- Pure American Filth
- Pitiful
- Scapegoat
- Listen
- Eye Confide
- Jars
- Revelations
Wer dachte, die NuMetal-Welle hätte sich mittlerweile verlaufen, wird noch einmal eines besseren belehrt: Roadrunner Records schieben gleich vier Acts der Sparte hinterher und versuchen wohl auf diese Art und Weise, noch einen Treffer landen zu können.
Dass mit KILLSWITCH ENGAGE eine neue Hammerband das rot-weiße Logo auf das CD-Label drucken darf, hat Kollege Oliver schon in seinem Bericht über die Roadrunner Roadrage-Tour klargestellt. Mit FIVE POINT O und den 36 CRAZYFISTS hat man Bands von gerade mal Mittelmaß gesignt, und der letzte Hoffnungsträger bleibt DOWNTHESUN.
DOWNTHESUN werden deshalb so groß angepriesen, weil doch tatsächlich der Drum-Tech der SLIPKNOT-Clowns, Satone genannt, diese seine eigene Band nennt, welche dann auch sofort bei dem selben Mutterlabel eingestiegen ist.
Diese Vetternwirtschaft scheint sich zu lohnen, ich bin gespannt, wann sich der erste Roadie ans Mikro stellen wird, oder gar eine Putzfrau.
DOWNTHESUN mit SLIPKNOT zu vergleichen wäre wie Kaffee mit Espresso. Während SLIPKNOT mit nur einem Song einen grandiosen Wachhalter präsentieren, brauchen DOWNTHESUN gleich ein ganzes Album dafür.
Die Grundzutaten Wut und Können sind reichlich vorhanden, "Downthesun" ist eine Scheibe, die es in sich hat: Brachialstes Tieftongeballer, das durch zwei Sänger - den eben genannten Satone und des weiteren einen Menschen, welcher Aaron heißt - garniert wird. Eigentlich Traummusik für jeden Freund modernem Metals, doch was DOWNTHESUN fehlt, ist der zündende Funke, der Moment, in dem es im Hirn "KLICK" macht und DOWNTHESUN als unvergesslich geile Band ins Gedächtnis brennt.
Sprich: DOWNTHESUN passiert in etwa das Gleiche wie AMERICAN HEAD CHARGE - obgleich sie musikalisch um einiges besser sind als die Chargeler fehlt es an Innovation, die Band fährt das volle Brett, reißt tausend Saiten aus den Instrumenten und haut rein wie eine Horde Berserker, und trotzdem fehlt es in der Platte an Überraschungen oder Momenten hehrer Begeisterung. Und auch die Gesangsparts von Aaron bringen keine Abwechslung, obwohl sein Lied "Listen" das wohl beste der Scheibe darstellt.
Die Platte hat im Großen und Ganzen einen ganzen Haufen Reißer anzubieten, jedoch fehlt der Ohrwurm, der die Platte unvergesslich macht. Musikalisches Können perfekt, kompositorisch noch verbesserungswürdig.
Anspieltipps: Listen, Scapegoat, Medicated
- Redakteur:
- Michael Kulueke