DOWN BELOW - Silent Wings: Eternity
Mehr über Down Below
- Genre:
- Mystic/Gothic Rock
- Label:
- Rabazco / Soul Food Distribution
- Release:
- 10.05.2004
- Neb-Cheperu-Re
- He's The Sun
- How To Die In Space
- Embalmment
- Biban El Moluk
- The Man Who Robs Dead People...
- The Seals Shall Be Broken
- Vision: Gold
- Return Back From Ignorance
- Now The Night Has Taken Over...
- Uprising: Sundown
- Twelve
Ägytische Mythologie ist das Thema des ersten Longplayers der Band DOWN BELOW, die unter dem Titel "Silent Wings: Eternity" bereits letztes Jahr ein Demo veröffentlichten. Für alle, die jetzt schon die Augen verdrehen: Bleibt dran und lest das Review zunächst zu Ende, bevor ihr die Band in irgendeine Schublade steckt.
Selten ist es mir so schwer gefallen, den Stil in ein paar Worten wiederzugeben. Zu vielfältig ist die Band, zu viele Einflüsse sind hörbar. Neben den bereits erwähnten ägyptischen Klängen und dem Rockfundament ist die eine oder andere gotische Note nicht abzustreiten. In irgendeiner Weise melancholisch oder depressiv klingt das alles dennoch nicht, man könnte eher von melodischen Rockhymnen, die manchmal mit Metal fusionieren, inklusive ägyptischem Einschlag sprechen. Lassen wir das Vorgeplänkel und wenden uns den Songs zu.
DOWN BELOW bewegen sich auf einem nicht gerade schmalen Grat. Auf einer soliden Keyboardbasis mit ungeheuer viel Abwechslung sind die Gitarrenmelodien ständig vorherrschend. Komplizierte Strukturen sind eigentlich nie zu finden, was den Einstieg besonders leicht macht.
Mit 'He's The Sun' hat man wohl einen optimalen Opener gefunden, der die Stärken der Band sofort an den Hörer weitergibt. Eben eine eingängige Rockhymne mit Metaleinschlag und Hymnenrefrain. Dieser Weg wird konsequent fortgesetzt. 'The Man Who Robs Dead People...' enthält sogar einige Growls, die richtig platziert wurden und wiederum eine neue Seite der Band zeigen. Gesondert erwähnt muss auch 'The Seals Shall Be Broken' werden, das bereits bei den ersten Hördurchgängen durch die intensivierte Atmosphäre, die vielseitigen Gitarrenmelodien beziehungsweise Soli und die weiblichen Backgroundvocals zu begeistern weiß. Gleich darauf folgt ein weiteres Highlight. 'Up And Away' wirkt besonders durch das geile Keyboardthema und das etwas verlangsamte Tempo ungeheuer dramatisch und weiß die Atmosphäre der vorigen Songs nochmals zu steigern.
Bei allem Lob seien auch der etwas kommerzielle Rausschmeißer 'Twelve' und 'Return Back From Ignorance', ein Song mit nervenden Computerdrums, erwähnt. Beide sind sicherlich Geschmackssache, für mich allerdings die schwarzen Schafe einer sehr guten CD.
Kommen wir noch kurz auf den Gesang zu sprechen. Ein wenig erinnert er mich an POVERTY'S NO CRIME, allerdings fehlt noch ein Tick, um in die allererste Liga zu kommen. Ein "Aussichrauskommen", besonders bei diesem Songmaterial, wäre öfters erwünscht gewesen. Das ist aber auch schon das einzig negativ Auffallende neben den beiden oben genannten Songs.
Fazit: Schubladendenker haben keine Chance. Ein abwechslungsreiches Album mit vielen Einflüssen und Dutzenden guter Ideen. Die Originalzitate aus diversen Quellen über die ägyptische Mythologie verdichten bloß das sowieso schon vielschichtige Album und sorgen durch die ständig wiederkehrenden, bereits erwähnten Zitate für eine weitere Fundierung. Wer denkt, Rock- und Metalalben mit ägyptischen oder orientalischen Klängen seien ein alter Hut, sollte sich ganz schnell "Silent Wings: Eternity" reinziehen. Eine willkommende Abwechslung im Veröffentlichswahn mancher Plattenfirmen!
Anspieltipps: He's The Sun, Embalmment, The Seals Shall Be Broken, Up And Away
- Redakteur:
- Christian Hubert