DOWNSPIRIT - Point Of Origin
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Downspirit
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metallville (Intergroove)
- Release:
- 23.07.2010
- Point Of Origin Pt. I
- Point Of Origin Pt. II
- Love Song
- Life's A Bitch
- Lost
- Good Times
- Hollow Words
- Highway Run
- Arisen
- Make My Day
- The End
- Rockstar Blues
SYMPHORCE-Klampfer Cedric Dupont auf bluesigen Hardrock-Pfaden.
DOWNSPIRIT heißt das lange angekündigte Projekt von SYMPHORCE-Klampfer Cedric Dupont, der gern mal Heavy Metal mit Blues kombinieren wollte. Nun liegt das erste Scheibchen dieser Konstellation vor mir und ich muss sagen, dass ich hin- und her gerissen bin. Handwerklich gibt es da natürlich nichts auszusetzen, aber irgendwie will "Point Of Origin" bei mir nicht so ganz zünden.
Ein Grund dafür ist eventuell die Tatsache, dass mir einige Nummern zu sehr nach Stadionrock klingen. Sicherlich nicht ganz unbeabsichtigt, denn wer möchte nicht gern in einer Arena abrocken? Aber mit solcher Musik konnte ich mich noch nie sonderlich gut anfreunden. So freue ich mich beim mitreißenden Opener über den richtigen Adrenalinkick, die eingesetzte Talkbox und den kehligen Gesang, nur um bei 'Love Song' eine Mundharmonika und einen Schunkel-Refrain über mich ergehen zu lassen. Heaven and Hell.
Und genau so geht es über die gesamte Albumlänge weiter. Uptempokracher der Marke 'Lost' lassen das Becken kreisen und erzeugen ein Breitwandgrinsen, während Langeweiler der Marke 'Life's A Bitch' ein wenig nach Stangenware klingen. Die auf brutal getrimmten Backing Vocals nerven als Kontrapunkt zum melodischen Leadgesang und die abgehackten Vocals in den Versen wollen mir auch ncht sonderlich gut einlaufen. Eventuell bin ich auch nicht der richtige, dieses Album gebührend zu würdigen, denn ich mag auch keine Stadionkonzerte, aber mir fehlen da an einigen Stellen die zwingenden Hooks, die solche Musik zu Ohrwürmern mit Hüftschwung macht. So plätschern 'Arisen' und 'Good Times' trotz sehr guter Gitarrenarbeit und authentischem Gesang einfach an mir vorbei. Und das, obwohl es DOWNSPIRIT durchaus gelingt, nicht deutsch zu klingen. Eigentlich ist das bei dieser Art von sommerlichem Hard Rock schon mehr als die halbe Miete, wenn die Songs nur mehr Schneid hätten.
Habe ich mich oben noch über Schunkelrhythmik beschwert, ertappe ich mich beim fast schnulzigen 'Hollow Words' dabei, wie ich anfange mit zu summen. Das kann was. Wie auch das getragene 'The End'. Das ist beinahe episch. Seltsam, dass es gerade diese eher untypischen DOWNSPIRIT-Nummern sind, die mir am besten zusagen. Aber das mag, wie gesagt, an meinen musikalischen Vorlieben liegen, die sich nicht zwingend mit der vorherrschenden Ausrichtung dieser handwerklich natürlich überdurchschnittlich agierenden Band decken. Daher ist meine Note für Genrefreunde natürlich mit einem Whiskey amüsiert weg zu spülen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae