DR. ROCK - Cornuto Deluxe
Mehr über Dr. Rock
- Genre:
- Rock
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.01.1970
- Damned In D-Land
- Makin' Fun Of Money
- Walk On Water
- Baby
- Devil's Diner
- My Lethargy
Seit ihrer Gründung im Herbst 1996 touren die vier Jungs von DR. ROCK - Reini Fischer (v./g.), Werner Ganglberger (g.), Adi Büchl (b.), Peter Fischer (dr.) - unter dem Motto "Cool Action Music" durch weite Teile Österreichs. Erste Höhepunkte der Karriere der im oberösterreichischen Ennstal beheimateten Hard-Rocker bilden der Gewinn des Rock-Awards in Neuhofen/Krems (1999) sowie der Sieg beim Bandbreiten-Award (2000) in Linz/Posthof. Desweiteren wurden 1998/99 zwei Demo-CDs produziert, und zwar "Operation Roll" und "Cool Action Music". Die Spezialität der vier Rock-Doktoren ist aber die mitreißende, professionelle Bühnen-Performance, die jeden Saal in einen Hexenkessel verwandelt - kraftvoller, dynamischer Rock 'n' Roll eben.
Die dritte Studioproduktion "Cornuto Deluxe" wurde vom "(Metal) Hammer" sogar zum Demo des Monats (Juni 2002) gekürt, und deshalb soll gerade diese Scheibe nun auch hier besprochen werden. Ganz egal, dass seit der Veröffentlichung ein paar Monate verstrichen sind, eine weitere Demo-CD, "Solid Street Beats" fertiggestellt wurde und die Band in diesem Jahr sogar auf dem Wacken Open-Air gespielt hat ...
"Cornuto Deluxe" beginnt mit 'Damned In D-Land' gleich recht dynamisch und macht deutlich, in welche Richtung es bei DR. ROCK geht. Kraftvoller Rock 'n' Roll nämlich, der an Bands wie D:A:D (zu "Riskin' It All"- und "No Fuel Left For The Pilgrims"-Zeiten) erinnert, aber auch die TRACEELORDS schießen einem sofort in den Sinn. Sänger Reini verfügt über ein äußerst rock-kompatibles Organ, und dank des mehrstimmigen Chorus bleibt der Mitgrölfaktor keineswegs auf der Strecke.
Der Name D:A:D (DISNEYLAND AFTER DARK) ist vorhin schon gefallen, muss aber auch bei 'Makin' Fun Of Money' erwähnt werden, da es sich hierbei um eine Cover-Version der Dänen handelt. Die Österreicher rocken dabei äußerst gelungen durch die Gegend und ihre Umsetzung des Songs ist keinen Deut schlechter als das Original - im Gegenteil.
Deutlich poppiger als die ersten beiden Stücke kommt dann 'Walk On Water' daher. Dieser Song erinnert ein wenig an Bands wie BLINK 182 oder frühere GREEN DAY, kommt allerdings erfreulicherweise ohne die aufgesetzt wirkende Punk-Anbiederung dieser Combos aus.
Beim anschließenden 'Baby' machen DR. ROCK ihrem Namen dann wieder sehr viel mehr Ehre und rocken wieder richtig los. Sie legen natürlich auch hier enormen Wert auf Party-Tauglichkeit, und insbesondere aufgrund des eingängigen, mehrstimmigen Refrains gelingt ihnen das auch ganz gut.
Mit 'Devil's Diner' haben DR. ROCK noch eine weitere Cover-Version am Start, nämlich von den schwedischen AB/CD (ja, die heißen wirklich so ...). Die Österreicher verstehen es auch hier ganz gut, dem Song ihren eigenen Stempel aufzudrücken, und so fällt es gar nicht wirklich auf, dass dieses Stück gar nicht von ihnen ist.
Zum Abschluss gibt es dann mit 'My Lethargy' aber wieder einen eigenen Song, bei dem sie noch einmal eine Portion Heaviness nachlegen. Das Stück passt hervorragend in die Rotz-Rock-Schublade und kann auch die eine oder andere MOTÖRHEAD-Parallele nicht leugnen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Reini wie Lemmy klingt oder sonst irgendwie kopiert wird, dann das Stück ist natürlich wieder einmal hundert Prozent DR. ROCK.
Alles in allem ist "Cornuto Deluxe" mit ca. 23 Minuten ein kleines, aber feines Scheibchen geworden, das richtig viel Spaß macht. Musikalisch wird zwar nichts Außergewöhnliches geboten, aber das ist bei dieser Musikrichtung ja auch nicht unbedingt zu erwarten. Doch das, was DR. ROCK zum Besten geben, ist einwandfrei, und so kann ich diese Platte jedem ans Herz legen, der für Gute-Laune-Mucke zu haben ist ...
Anspieltipps: Damned In D-Land, Baby, My Lethargy
- Redakteur:
- Martin Schaich