DRACULA, JORN LANDE & TROND HOLTER PRESENT - Swing Of Death
Mehr über Dracula, Jorn Lande & Trond Holter Present
- Genre:
- Hard Rock / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Music
- Release:
- 23.01.2015
- Hands Of Your God
- Walking On Water
- Swing Of Death
- Masquerade Ball
- Save Me
- River Of Tears
- Queen Of The Dead
- Into The Dark
- True Love Through Blood
- Under The Gun
Dieser Vampir glitzert nur wenig.
Über die Jahre hat sich Jorn Lande zu einem der präsentesten Sänger im melodischen Hard Rock entwickelt, was nicht immer nur positiv ist. Zwar hat der Norweger nach wie vor eine der beeindruckendsten Stimmen im Genre, aber bei gefühlt einer Handvoll Veröffentlichungen pro Jahr, auf denen der Mann zu hören ist, stellt sich irgendwann eine Übersättigung ein, zumal nicht alle Alben mit überragendem, ja sogar nur sehr gutem Songwriting glänzen.
Nun also ein neues Kapitel aus der nicht enden wollenden Zahl an Projekten, denen Lande seine Stimme leiht. "Swing Of Death" ist eine Rockoper, die Lande zusammen mit seinem Landsmann Trond Holter komponiert, getextet und aufgenommen hat. Thema ist, wie der Titel verrät, Dracula, der hier einmal mehr als Protagonist einer Liebesgeschichte auftritt. Vielleicht habe ich ja beide Male, die ich das Buch von Bram Stoker gelesen habe geschlafen, aber die allseits beliebte Romanze mit Mina Harker, die hier erneut vertont wird, ist mir beide Male größtenteils entgangen. Aber sei's drum, hier geht es um eine Rockoper mit ein Bisschen Grusel- und Musical-Flair und dafür ist das Thema gut geeignet.
Dementsprechend finden sich auch immer wieder Anklänge an den Gottvater der theatralischen Gruselrock-Performance, ALICE COOPER, im Songwriting, gepaart mit moderneren Klängen und Versatzstücken aus dem Hard Rock der 80er, souverän dominiert von Landes charismatischer Stimme. Leider bewiesen die beiden Hauptverantwortlichen bei der Wahl der Sängerin für Minas Parts ein nicht so glückliches Händchen, die gute Lena Fløitmoen Børresen kommt kaum gegen die stimmliche Dominanz von Jorn an und bleibt durchgängig blass.
Doch bei den Songs selbst kann ich ein durchweg höheres Niveau oder wenigstens eine größere Hitdichte vermelden, als bei den meisten Lande-Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit. Das coole 'Swing Of Death', das pathetische 'River Of Tears', das düstere 'Queen Of The Dead', sie alle sind knackige Rocksongs, die auch außerhalb des Albumkontextes Spaß machen und funktionieren.
So ist "Swing Of Death" unterm Strich eine der stärkeren Veröffentlichungen in Landes Diskographie, in die Freunde von MEAT LOAF oder ALICE COOPER, die der Stimme des Norwegers noch nicht überdrüssig sind, guten Gewissens einmal hineinhören können.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst